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Menstruation und Laufen

Sport und Laufen während der Regel: Was zu beachten ist

Es gibt keinen Grund, weshalb Läuferinnen während der Regel auf Sport verzichten müssten. Im Gegenteil: Durch Laufen und andere sportliche Aktivitäten ist es sogar möglich, die häufig auftretenden Beschwerden in den Tagen der Regelblutung zu vermindern.
Auch die DGSP (Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention e.V.) empfiehlt Bewegung: „Während der Menstruation Sport zu treiben, fördert die seelische und körperliche Ausgeglichenheit.“Negative Auswirkungen der Periode auf die Muskelkraft, die Sauerstoffaufnahme und die Reaktionszeit gibt es nicht und manche Läuferinnen erleben sogar ein Leistungshoch während der Regel. Neben der Schmerzlinderung wird durch die Bewegung auch depressiven Verstimmungen entgegen gewirkt, weshalb es ratsam ist, zumindest einen Spaziergang an der frischen Luft zu machen. Auch Schwimmen oder Radfahren sind möglich und können unangenehme Symptome lindern.Frauen, die unter dem prämenstruellen Syndrom leiden, haben oft mit weiteren körperlichen Beschwerden wie Wassereinlagerungen, Völlegefühl und Migräne zu kämpfen. Hier entscheidet das individuelle Empfinden, ob und in welchem Umfang Sport und Laufen vor und während der Menstruation möglich sind. Natracare.com empfiehlt jedoch, sich die Lust an Bewegung nicht nehmen zu lassen, da die Durchblutung angeregt wird und so die gesamte Muskulatur und Bänder gelockert werden.

Menstruationsbeschwerden, die das Lauftraining beeinträchtigen können

Sowohl in den Tagen vor der Regel als auch während der Menstruation selbst, kommt es bei vielen Frauen zu diversen Beschwerden, die nicht nur das Lauftraining, sondern auch ihren sonstigen Alltag beeinträchtigen können.Jameda.de beschreibt die Ursachen des  prämenstruellen Syndroms als ein weitgehend ungeklärtes Phänomen. Vermutet werden jedoch psychologische Gründe wie unterbewusster Kinderwunsch oder hormonelle Abläufe wie eine Gelbkörperschwäche.Ein paar Tage vor Einsetzen der Regelblutung fühlen sich viele Frauen unwohl. Der Organismus hält Flüssigkeit im Körper zurück (eine salzarme Ernährung und eine Erhöhung der Trinkmenge in den letzten Tagen vor der Regel kann hier Abhilfe schaffen!), die sich unter anderem in schweren Beinen und Brustspannen bemerkbar macht. Das übliche Lauftraining kann  deshalb in dieser Zeit schwerer als üblich erscheinen.Mit dem Einsetzen der Regelblutung verschwindet zwar das prämenstruelle Syndrom, dafür aber quälen sich viele Frauen trotzdem in den ersten Tagen mit ziehenden Unterleibsschmerzen, Rückenproblemen, Frieren und starker Müdigkeit herum. Leichte sportliche Betätigung kann helfen, all diese Beschwerden zu vermindern.

Die Menstruation führt bei Sportlerinnen häufiger zu Eisenmangel

Eisenmangel ist ein weiteres Problem, das durch die monatliche Regel bei vielen Sportlerinnen noch verschärft wird – vor allem dann, wenn zudem noch eine fleischarme oder rein vegetarische Ernährung bevorzugt wird. Frauen haben von Natur aus schon weniger rote Blutkörperchen als Männer und verlieren durch die Menstruation jeden Monat mit dem Blut auch Eisen. Bei sportlicher Betätigung geht zudem durch den Schweiß zusätzlich auch Eisen verloren, so dass Läuferinnen im gebärfähigen Alter zu empfehlen ist, ihr Blut regelmäßig auf einen eventuellen Eisenmangel hin untersuchen zu lassen und diesen nach Absprache mit dem Arzt entweder durch eine eisenreiche Ernährung oder Eisenpräparate zu beheben. Lässt man einen Eisenmangel (Anämie) unbehandelt, werden die Körperzellen nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, was einen Leistungsabfall und Müdigkeit – nicht nur im Sport – zur Folge haben kann.

Wenn sich der Menstruationszyklus infolge des Sports ändert

Beschwerden während der Periode kennen zwar viele Frauen, aber aktive Sportlerinnen sind von bestimmten Störungen besonders häufig betroffen: 20 Prozent aller ambitionierten Läuferinnen leiden an Amenorrhoe, dem Ausbleiben der monatlichen Blutung. Bei den Eliteläuferinnen erhöht sich dieser Anteil sogar auf 50 Prozent! Laut Thomas Steffens und Martin Grüning, die sich in ihrem „Laufbuch für Frauen“intensiv mit dem Aspekt der Menstruationsbeschwerden und Zyklusstörungen beschäftigt haben, liegen die Ursachen meist in der Kombination von intensivem Lauftraining und einer oft unterdurchschnittlichen Ernährung der betroffenen Frauen.Sinkt in der Folge der Körperfettanteil weit unter die üblichen Werte, reduziert sich der Östrogenspiegel der Läuferinnen, was letztendlich zu einem Ausbleiben der Periode führen kann. Je größer die Trainingsumfänge der Läuferinnen sind, desto größer ist auch die Gefahr, dass die Menstruation infolge des Sports ausbleibt. Wenn sich manche Läuferin vielleicht durch das Ausbleiben ihrer Regel freuen mag, so ist diese Menstruationsstörung doch mit dem Risiko verbunden, auf Grund des Östrogenmangels an Osteoporose zu erkranken. Die geringere Knochendichte schwächt die Widerstandsfähigkeit der Knochen und kann im schlimmsten Fall zu einem Ermüdungsbruch führen.Das Ausbleiben der Menstruation lässt sich unter anderem durch eine Hormonsubstitution behandeln, aber dabei sollten die betroffenen Läuferinnen es nicht belassen, denn auch am Essverhalten, zu hohen Trainingsumfängen, fehlenden Regenerationsmöglichkeiten und eventuell vorhandenem psychischen Stress muss sich etwas ändern, um den Östrogenspiegel wieder auf ein normales Niveau zu bringen und den Menstruationszyklus zu stabilisieren.

Eisprung auch wenn die Menstruation ausbleibt

Ein Hinweis für alle Sportlerinnen, die gerne schwanger werden möchten: Das Ausbleiben der Regel ist nicht mit Unfruchtbarkeit gleichzusetzen. Ein Eisprung kann trotzdem stattfinden. Um die Chancen für eine Schwangerschaft zu erhöhen, sollten Läuferinnen sich etwas kalorienreicher ernähren und ihr Lauftraining reduzieren. So können sie leichter an Gewicht zunehmen, was häufig schon ausreicht, um die Menstruationsstörungen zu beheben.Dass ein niedriger Körperfettanteil zu vorübergehender Unfruchtbarkeit führen kann, ist vermutlich ein Schutzmechanismus aus der Urzeit: Während einer Hungerperiode – und so „deutet“ der Organismus auch heute noch den extrem niedrigen Körperfettanteil von Spitzenläuferinnen - war es nicht sinnvoll, wenn eine Frau schwanger wurde.
Quellen und weiterführende Links:

Thomas Steffens und Martin Grüning: „Das Laufbuch für Frauen“

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