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Laktatmessung

Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung mit Laktatmessung

Laktat - das Salz der Milchsäure -, das bei hohen Trainingsintensitäten vermehrt im Blut des Läufers nachweisbar ist, lässt sich dazu nutzen, die Ausdauerleistungsfähigkeit eines Sportlers zu bestimmen und ihm für die Praxis ein Instrument zur gezielten Trainingssteuerung an die Hand zu geben. Die Ergebnisse der Laktatmessung in Verbindung mit einer Pulsuhr ermöglichen es, die Trainingsbereiche zu bestimmen und sinnlose Überlastungen, durch zu schnelles Laufen mit hohen Laktatwerten, zu vermeiden, die eine Schwächung des Immunsystems und einen Leistungsabfall zur Folge haben können.

Wie entsteht Laktat?

Laktat ist ein Stoffwechselprodukt, welches bei der Verbrennung von Kohlenhydraten unter Ausschluss von Sauerstoff entsteht, wie es beim Laufen in hohen Trainingsbereichen der Fall ist. Als Folge dieser anaeroben Energiegewinnung kommt es durch die Übersäuerung der beim Laufen beanspruchten Beinmuskulatur zu Ermüdungserscheinungen und mehr oder weniger stark ausgeprägten Belastungsschmerzen sowie zur Einschränkungen der Beweglichkeit.Beim Ausdauertraining und Langstreckenlauf hingegen steht dem Körper für die Verstoffwechslung der Kohlenhydrate genügend Sauerstoff zur Verfügung (aerobe Energiegewinnung), so dass bei der Verbrennung nur Wasser und Kohlendioxid anfallen, nicht aber Laktat. Beim langsamen Laufen und beim Laufen in niedrigen Trainingsbereichen geht der Organismus keine Sauerstoffschuld ein, und es kommt auch nicht zum Sauerwerden der Muskulatur mit den entsprechenden Folgeerscheinungen.Dennoch produziert der Körper auch bei aerober Belastung Laktat – der Unterschied zur anaeroben Belastung besteht aber darin, dass dieses Laktat von den Muskeln auch wieder abgebaut wird. Der Laktatwert bleibt somit also konstant, so dass eine Übersäuerung der Muskeln nicht zu befürchten ist.Die unterschiedlichen Trainingsbereiche lassen sich also nicht nur um das Wissen über den individuellen Maximalpuls bestimmen, sondern auch über das Wissen um die anaerobe Schwelle mit der zugehörigen Laufgeschwindigkeit und dem Grenzpuls, der sich über die Messung des Laktats herausfinden lässt. Der Laktatwert wird dabei mit Hilfe eines Testgeräts und einem Tropfen Blut, etwa aus dem Ohrläppchen, ermittelt.

Entwicklung des Laktatwerts und der Herzfrequenz bei steigender Laufgeschwindigkeit

Mit steigendem Lauftempo bis hin zur anaeroben Schwelle kommt es zu einer linear ansteigenden Herzfrequenz. Die Entwicklung des Laktats hingegen erfolgt nicht linear, sondern exponentiell: Die Laktatwerte steigen mit dem Erreichen der Dauerleistungsgrenze explosionsartig an. Diese Tatsache ist in der Praxis insofern von Belang, als sie für Läufer, die im Schwellenbereich oder darüber trainieren, bedeutet, dass sie ihr Training am besten über die Laktatmessung steuern können, während Hobbyläufer, die im aeroben Bereich laufen, gut nach der Herzfrequenz und mit Hilfe einer Pulsuhr trainieren können.

Warum eine individuelle Laktatmessung?

In zahlreichen Laufbüchern oder auf spezifischen Internetseiten wird häufig noch immer eine Laktatgrenze von 4 mmol zur anaeroben Grenze angegeben. Dass dieser Wert jedoch differenziert betrachtet werden sollte, zeigen Untersuchungen an Sportlern, von denen auch Runnersworld berichtet. Hier stellte sich heraus, dass der Laktatwert in Ruhe bei vielen Sportlern bereits bei 1 mmol lag, ein lockerer Dauerlauf führte dann schnell zu 0,6 mmol, ohne dass die Sportler sich erschöpft oder belastet fühlten.Besonders auffällig waren hierbei die teilweise starken Differenzen zwischen den Werten der Sportler. Es ist also ratsam, die individuellen Laktatwerte und den individuellen Anstieg dieser, mittels eines leistungsdiagnostischen Mehrstufentests zu ermitteln.

Laktatbestimmung mittels Mehrstufentest

Zwar bietet der Fachhandel bereits zahlreiche Testgeräte zum Selbsttest der Laktatmessung an, jedoch ist es gerade für versierte Sportler ratsam, die Laktatmessung von einem Sportmediziner durchführen zu lassen.Den individuellen Laktatwert, der schließlich auch zu einem idealeren und auf den eigenen Körper angepassten Trainingsverlauf führt, wird am besten durch einen Mehrstufentest ermittelt. Hierbei läuft der Sportler je nach Absprache mit dem Arzt entweder auf einem Laufband oder im Freien. Das Tempo wird dabei allmählich gesteigert, wobei zwischendurch immer wieder die Laktatwerte gemessen werden. Auf diese Weise lässt sich – in Kombination mit einem regelmäßigen Pulscheck – die individuelle Belastungsgrenze ausloten. Dem Sportler ist es auf diese Weise hinterher möglich, sich beim Training anhand seiner Pulsfrequenz zu orientieren und so beim Ausdauertraining im aeroben Bereich zu bleiben.Hierbei ist die Frage nach Sinn und Nutzen eines solchen Tests, der immerhin mit 100,00 – 250,00 € zu Buche schlägt, durchaus berechtigt. Da eine Übersäuerung der Muskeln mit Ermüdungserscheinungen und Schmerzen einhergeht, ließe sich vermuten, dass der Sportler in Bezug auf den Laktatwert auf seinen eigenen Körper vertrauen kann. Hier ist allerdings zu berücksichtigen, dass gerade Laufanfänger ihre eigene, körperliche Leistung falsch einschätzen und die Signale ihres Körpers dementsprechend nicht richtig deuten können. Zudem müssen Ermüdungserscheinungen nicht automatisch mit einem zu hohen Laktatwert in Zusammenhang stehen, sondern können ebenso ein Hinweis auf eine falsche Lauftechnik sein.

Steht der Läufer vor der Entscheidung, ob ein Laktattest auf dem Laufband oder im Freien durchgeführt werden soll, ist es am sinnvollsten, sich zu fragen, wozu die Messung des Laktatwerts dienen soll und welche Vor- und Nachteile die unterschiedlichen Laufbedingungen bieten.Das Laufen auf dem Laufband ist vor allem wetterunabhängig, so dass hier zum Beispiel nicht auf eine neutrale Wetterlage gewartet werden muss, da starke Hitze oder große Kälte den Körper natürlich unterschiedlich belasten und damit die Laktatwerte beeinflussen und verfälschen können.Bei der Laktatmessung nach dem Laufen im Freien bietet sich hingegen der Vorteil, dass hier unter wettkampfähnlichen Bedingungen die Laktatmessung erfolgen kann. Diese Methode hat auch für Läufer einen Vorteil, die mit dem Laufen auf dem Laufband noch nicht vertraut sind, oder sich hier unsicher fühlen. Zu beachten ist auch, dass das Laufband durch seinen geringen Bodenwiderstand nicht selten eine längere Ausdauer mit oft auch größerem Tempo erlaubt, als dies beim Laufen im Freien der Fall wäre.

Fehler bei der Messung des Laktats vermeiden

Um aussagekräftige Ergebnisse bei der Laktatmessung zu erzielen, ist es wichtig, vor dem Tag des Tests nur wenig zu trainieren und kohlenhydratreiche Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Ansonsten sind die Glykogenspeicher nur unzureichend gefüllt, so dass auch beim Laufen unter hohen Trainingsbelastungen nur wenig Laktat gebildet werden kann. Der Laktattest wäre dann irreführend, da sich die scheinbar gute läuferische Form nur aufgrund des Mangels an Kohlenhydraten ergibt!
  • Laktat ist das Salz der Milchsäure, das bei der anaeroben Energiegewinnung, durch das Verbrennen von Kohlenhydraten, entsteht
  • Eine hohe Laktatkonzentration im Blut führt zu einer Übersäuerung der beanspruchten Muskeln und zu unangenehmem Muskelkater
  • Eine Laktatmessung ermöglicht, neben der Leistungsdiagnostik, auch die gezielte Steuerung des Lauftrainings in den Trainingsbereichen
  • Um Fehler bei der Laktatmessung zu vermeiden, muss am Tag vorher kohlenhydratreich gegessen werden, damit die Glykogenspeicher ausreichend gefüllt sind