Hüftschmerzen

Ursachen für Hüftschmerzen

• Angeborene Fehlbildungen
• Frühere Krankheiten
• Vorangegangene Operationen, die sich im Nachhinein bemerkbar machen
• Ein Sturz und eine daraus resultierende Verletzung
• Eine Überbelastung der Muskeln im Hüftbereich

Hüftschmerzen analysieren Um die Hüftschmerzen bestmöglich zu diagnostizieren, wird der Arzt den Betroffenen zu den Schmerzen befragen.

• Gibt es Begleitsymptome wie Fieber, Steifigkeit am Morgen oder Schwellungen des Gelenks?  
• Ist der Schmerz stärker, wenn Sie ruhen? Beispielsweise nachts?
• Oder schmerzt es mehr in der Bewegung?
• Oder handelt es sich eher um einen so genannten Anlaufschmerz?
• Ist der Schmerz einseitig oder tritt er auf beiden Seiten auf?

Anschließend wird Betroffene untersucht. Genau betrachtet werden bei  dieser Untersuchung die Form und Statik der Wirbelsäule, der Gliedmaßen und des Beckens sowie das Körpergewicht des Patienten. Auch macht sich der Arzt ein Bild vom Gang des Betroffenen sowie seiner Beweglichkeit und Belastbarkeit des Hüftgelenks, weiterhin werden auch die Reflexe der Muskeln getestet und die Länge der Beine wird miteinander verglichen.

Ergeben diese Untersuchungen keine konkrete Diagnose, können bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen, ein Ultraschall oder auch eine Computertomographie hilfreich sein. In manchen Fällen bietet sich auch eine Analyse des Bluts an.

Entzündung des Schleimbeutels

Liegen die Schmerzen eher über der Hüfte, könnten diese von einer Bursitis trochanterica (Schleimbeutelentzündung) herrühren. In dem Fall fühlen sich die Schmerzen ziehend oder stechend an und werden über dem großen Rollhügel des Oberschenkenknochens lokalisiert. Die Schmerzen treten nach einer Belastung oder Bewegung des Beines auf.

Handelt es sich bereits um chronische Hüftschmerzen, so schmerzt es auch in Ruhephasen.

Ursachen der Schleimbeutelentzündung
Entzündungen können entstehen, wenn die Sehnenplatte des äußeren Oberschenkels auf den Knochen reibt, der dann wiederum den über dem Rollhügel liegenden Schleimbeutel reizt. Auslöser dafür kann unter Umständen eine Überbelastung des großen Gesäßmuskels sein. Dieser Muskel wird zum Laufen, Aufstehen, Treppensteigen und zahlreichen weiteren Aktivitäten benötigt. Darüber hinaus können auch Bakterien als Auslöser in Frage kommen. Stoffwechselerkrankungen wie Gicht können unter Umständen zu einer Entzündung des Schleimbeutels führen. Wurde der Betroffene erst kürzlich an der Hüfte operiert, kann auch das die Ursache für eine Schleimbeutelentzündung sein.

Die Behandlung einer Schleimbeutelentzündung sollte auf die Ursache abgestimmt werden.

Coxa saltans (Schnappende Hüfte)

Eine weitere Möglichkeit für Hüftschmerzen ist ein Sehnenschnappen, wenn das Hüftgelenk gestreckt oder gebeugt wird wie etwa beim Aufstehen. Dieses Schnappen ist in der Regel harmlos, jedoch kann eine schnappende Hüfte in eine Schleimbeutelentzündung übergehen.

Ursachen für eine schnappende Hüfte
Das Sehnenschnappen entsteht, wenn die Sehnenplatte in der Bewegung erst am großen Rollhügel hängenbleibt und dann darüber springt. Das kann passieren, wenn der Rollhügel angeschwollen ist, die Beine unterschiedlich lang sind oder eine anderweitige Veränderung des Oberschenkelknochens vorliegt.

Begründen sich die Hüftschmerzen in einer schnappenden Hüfte, sollte die Hüfte geschont und ärztlicher Rat von einem Orthopäden aufgesucht werden.

Neuraligie (Meralgia parästhetica)

Wenn sich der Hautnerv am seitlichen Oberschenkel entzündet, spricht man von einer Neuraligie. Diese Erkrankung basiert auf dem so genannten Nerven Engpass Syndrom. Das bedeutet, dass der Nerv entweder von außen oder am Durchtritt im Leistenband unter Druck steht.

Ursachen für eine Neuraligie
Das passiert durch Krafttraining, Übergewicht, hautenge Kleidung und durch Druck auf Grund von Sicherheitsgurten. Auch ein Diabetes Mellitus kann der Auslöser sein.

Symptome
Eine Neuraligie äußert sich in brennenden Schmerzen während einer Ruhephase am äußeren Oberschenkel, die nachlassen, wenn die Hüfte gebeugt wird und die verstärkt werden, wenn der Betroffene steht oder geht. Mögliche Nebensymptome sind ein Taubheitsgefühl oder Ameisenlaufen.

Kommen die Hüftschmerzen von einer Neuraligie, sollte mit der Behandlung schnellstmöglich begonnen werden, auch die Zuhilfenahme eines Neurologen kann ratsam sein.

Sonstige Möglichkeiten/Arthrose

In Ausnahmefällen können Hüftschmerzen auf Grund von Tumoren, sowohl bös- als auch gutartig, auftreten. Diese können sich im Gewebe der Knochen oder Knorpel gebildet haben.

• Metastasen (Tumorabsiedlungen) sind eine weitere Möglichkeit für die Hüftschmerzen.
• Arthrose, Osteoporose, Osteomalazie oder der Morbus Paget sind zudem denkbar als Ursache für Hüftschmerzen

Behandlung von Hüftschmerzen

Die Therapie bei Hüftschmerzen hängt von der Schmerzursache ab. Sind die Schmerzen durch Störungen im Bewegungssystem bedingt, wird oft mit einer Physiotherapie behandelt. Hinzu kommen Medikamente, die Schmerzen und Entzündungen lindern. Auch Operationen oder das Hinzuziehen anderweitigen medizinischen Fachpersonals können im Rahmen der Behandlung sinnvoll sein.

Bitte beachten Sie, dass ein Artikel wie dieser Informationen zu den Krankheiten und Beschwerden liefern, aber niemals die kompetente Betreuung eines Arztes ersetzen kann!