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Hexenschuss

Hexenschuss: Wenn die Schmerzen auf dem Rücken ausgetragen werden

Was der Volksmund als Hexenschuss bezeichnet, wird in der Medizin als Lumbago bezeichnet und wird der Gruppe der Lumbalgien (Rückenschmerzen) zugeordnet. Ein Hexenschuss kann ohne jegliche Vorwarnung und ganz plötzlich eintreten. Eine ungewöhnliche Körperdrehung oder eine ruckartige Bewegung und schon wird ein stechender Schmerz im unteren Bereich der Lendenwirbelsäule verspürt.

Symptome einer Lumbago

Tritt ein Hexenschuss ein, ist dies mit großen Schmerzen verbunden. Als Betroffener kommen Sie sich von einem Moment auf den anderen nahezu wie gelähmt vor. Weil ein Aufrichten so gut wie unmöglich ist, werden Sie zunächst zwangsläufig eine gebückte Schonhaltung einnehmen. Obwohl einem eine Lumbago in der Regel plötzlich widerfährt, kann sie auch schleichend über diverse Tage und Wochen eintreten.

Am stärksten wird die Lumbago zwischen Gesäßfalte und unterste Rippen verspürt und demnach im Bereich der Lendenwirbelsäule. In manchen Fällen kann der Schmerz sich weiter entfalten und Oberschenkel, Leisten, Unterbauch und Gesäß in Mitleidenschaft ziehen. Gerade auch beim Niesen und Husten werden Sie starke Schmerzen verspüren. Sind Sie erstmalig von einer Lumbago betroffen, müssen Sie keine ernsthafte Beschädigung der Wirbelsäule befürchten. Denn obwohl die Kreuzschmerzen qualvoll sind, treten schwerwiegende Folgen in der Regel nur selten ein.

Ursachen für einen Hexenschuss

Die Gründe sind sehr vielfältig. Oftmals werden die heftigen Schmerzattacken durch einen verspannten Muskel ausgelöst. Aber auch ein eingeklemmter Nerv kann hierfür ursächlich sein. Als Übeltäter kommen ferner auch ein Verschleiß von Wirbelgelenken, ein Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich sowie die Blockierung eines Kreuz-Darmbein- oder Wirbelgelenks in Frage. Da die Lendenwirbelregion sehr viele schmerzleitende Nervenfasern umfasst, kann bereits ein geringfügiger Auslöser starke Schmerzen hervorrufen.

Aber auch eine Überbelastung des Rückens kann einem Hexenschuss vorausgehen. Hierbei verspannen und verhärten die Muskeln, so dass diese unzureichend durchblutet und schlechter mit Sauerstoff versorgt werden. Dieser Umstand stellt zugleich ein Signal für den menschlichen Organismus dar, sogenannte Prostaglandine auszuschütten. Diese körpereigenen Stoffe sind letztlich auch für Ihre Schmerzen verantwortlich.

Im Laufe des Lebens, vor allem im Zusammenhang mit einer einseitigen oder hohen Belastung, verlieren die Bandscheiben oft an Flüssigkeit, so dass das Gewebe spröde wird und womöglich irgendwann reißt. Denn der gewöhnliche Alterungsprozess führt zu einer Abnutzung des Bewegungsapparates, wodurch gerade auch die Wirbelgelenke zunehmend an Beweglichkeit einbüßen. Besonders gefährdet sind Studien zufolge Menschen im mittleren Alter, zwischen 40 und 50 Jahren. Selten tritt die Lumbago dagegen bei über 60-Jährigen auf, da diese über eine starre Wirbelsäule verfügen die sich nicht ohne Weiteres verschieben und blockieren lässt.

Weil Männer häufig schwer heben und körperlich anspruchsvollere Tätigkeiten ausüben, sind sie von einem Hexenschuss häufiger betroffen als Frauen. Gefährdet sind darüber hinaus auch Personen mit schwacher Rückenmuskulatur. Denn je instabiler die Muskeln sind, desto weniger Halt bieten sie. Im schlimmsten Fall deutet eine Lumbago auf Nierensteine oder gar Krebs hin.

Wie Ärzte eine Lumbago diagnostizieren

Mit einem Hexenschuss sind gerade ältere Menschen auf fremde Hilfe angewiesen. Anhand des klinischen Erscheinungsbildes sowie der Anamnese (Krankengeschichte), ist die Diagnose Lumbago schnell gestellt. Hierbei ist die körperliche Untersuchung entscheidend. Ein starkes Indiz für diese Erkrankung ist das Einnehmen von Zwangshaltungen, die der Erlangung einer erträglichen Körperpositionierung dienen sollen.

Um Dauerschäden wie etwa Bandscheibenvorfälle zu vermeiden, ist ein schnelles Handeln des Mediziners gefragt. Dieser prüft in diesem Zusammenhang Ihre Muskeleigenreflexe, das Gefühlempfinden sowie die Ihre Kraft. Ferner lassen sich etwaige Blockaden der Wirbelgelenke segmental durch eine manualtherapeutische Untersuchung ausfindig machen.

Um einen Bandscheibenvorfall ausschließen zu können, bietet sich die Durchführung eines MRT (Magnetresonanztomographie) an. Eine Muskelteillähmung (Parese) würde hierbei den Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall stützen. Bei einer Lumbago ist das Krankheitsgeschehen zumeist nicht lang anhaltend. Anders sieht es aus, wenn ein Bandscheibenvorfall ursächlich ist. Eine lange Genesungsphase sowie ggf. eine operative Therapie würden Ihnen in diesem Fall kaum erspart bleiben.

Wie sich ein Hexenschuss behandeln lässt

Die Heilung eines Hexenschusses kann durch korrektes Verhalten beschleunigt werden. Diverse Maßnahmen dienen dazu, das Zusammenspiel von Muskelverkrampfung und Nervenreizung zu durchbrechen.

Um den Heilungsprozess zu unterstützen sollten Sie sich selbst einem lockeren Ausdauersport verschreiben. Denn Laufbewegungen fördern die Durchblutung und lockern zudem die verkrampfte Rückenmuskulatur. Sofern Ihre körperliche Fitness zu wünschen übrig lässt, sollten Sie anstelle von Jogging einen zügigen Spaziergang vorziehen. Auch Dehnübungen können Ihnen dabei helfen, den frischen Hexenschuss zu lösen. Die einzelnen Übungen sollten Sie hierbei behutsam durchführen und abbrechen, falls diese sich unangenehm anfühlen sollten.

Bei vielen Menschen tritt eine Besserung durch das Langziehen des Rückens ein. Dabei müssen Sie sich in eine waagerechte Position begeben, sich an einem Geländer festhalten und mit Ihrem Gesäß immer weiter zurückgehen. Diese Übung hat sich oft bei der Befreiung eines eingeklemmten Nervs bewährt. Auch langsame Hüftkreise können zur Schmerzlinderung beitragen.

Bei einer akuten Lumbago bietet sich Ihnen eine Behandlung mit Wärme an. Hierdurch lassen sich die Muskeln lockern und die Schmerzen verringern. Als Hilfsmittel können Sie hierfür Wärmepflaster, elektrische Heizdecke, Wärmegürtel, Wärmeflasche, warme Durchblutungsbäder oder Wärmesalbe mit reizenden Wirkstoffen einsetzen. Weil Kälte die Durchblutung anregt, befürworten einige Ärzte auch die Behandlung mit einem Eisbeutel.

Intensive Massagen sollten Sie unbedingt vermeiden. Denn durch kräftiges Kneten, Reiben und Drücken können Ihre Nerven unter Umständen noch stärker gereizt werden. Bloßes Stillhalten ist aber sicherlich auch keine Lösung. Denn durch die Ruhigstellung des Körpers ziehen sich die Muskeln weiter zusammen, so dass Ihre Schmerzen eher an Intensität gewinnen werden. Sollten Sie nach etwa 4 Wochen keine Besserung verspüren, kann eine Chirotherapie für Abhilfe sorgen. Speziell ausgebildete Ärzte dehnen hierbei die Gelenkkapseln an der Wirbelsäule. Dies macht Ihre Gelenke beweglich und befreit sie von Blockaden. In der Folge verschwindet allmählich auch der Schmerz. Sind allerdings Nervenwurzeln involviert, können die entsprechenden Handgriffe keine Besserung herbeiführen.

Gegen starke Schmerzen können Sie zudem leichte Schmerzmittel einnehmen. Als Wirkstoff bietet sich hierbei etwa Paracetamol an. Wird die Pein unausstehlich, können Ihnen die Ärzte nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) verschreiben. Hierunter fallen Wirkstoffe wie Ibuprofen und Diclofenac. Diese wirken nicht nur schmerzstillend, sondern auch entzündungshemmend. Alternativ kann eine Vorbehandlung mittels Akupunktur den anschließenden Einsatz von Physiotherapie fördern.

Dem Hexenschuss sinnvoll vorbeugen

Weil vorbeugen stets besser als heilen ist, sollten Sie grundsätzlich einige Regeln beachten. Indem Sie regelmäßig Sport treiben, können Sie hierbei viel Positives bewirken. Denn ein trainierter Rücken kennt keinen Schmerz. Jeder Sportart sollen stets Lockerungs-, Streck- und Dehnübungen vorausgehen. Schließlich sollten Sie die Belastung kalter Muskeln vermeiden. Auch Heilgymnastik bietet sich an.

Im Arbeitsalltag ist darauf Acht zu geben, dass Fehlhaltungen vermieden werden. Denn durch die gebeugte Haltung könnten sich Ihre Bandscheiben in den Wirbelkanal verlagern und zu einem Bandscheibenvorfall führen. Schmerzen entstehen dabei, weil die Bandscheiben auf die Nervenwurzeln drücken. Hierdurch wird auch das Eintreten einer Lumbago begünstigt. Auf rückengerechtes Sitzen sollten Sie somit viel Wert legen. Haltungsproblemen können Sie mit bestimmten Sportarten wie Aqua Jogging, Nordic Walking und Schwimmen besonders gut entgegenwirken.

Sofern Sie schwere Gegenstände anheben müssen, sollte dies langsam und nicht ruckartig erfolgen. Dabei ist eine gerade und keine gebeugte Rückenposition einzunehmen. Zudem wäre es nun an der Zeit mit dem Rauchen aufzuhören. Denn diese Sucht schadet Ihrem Rücken und führt häufiger zu chronischen Schmerzen. Auch Probleme in der Familie sowie Stress im Beruf machen Sie anfälliger gegenüber Kreuzschmerzen. Hier sollten Sie eine Verhaltenstherapie in Erwägung ziehen. Wenn Sie diese Ratschläge befolgen, können Sie die Selbstheilungskräfte Ihres Körpers sinnvoll unterstützen.