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Muskeln & Laufen

Die Muskeln sind die wichtigste Lauf-Ausrüstung

Jeder Läufer kennt das Glücksgefühl nach einem langen Lauf am Sonntagmorgen oder nach einem erfolgreich absolvierten Wettkampf. Genauso hat auch jeder Läufer schon Bekanntschaft mit den unangenehmen Seiten seines Sports gemacht: den Schmerzen. Krämpfe, Zwicken, schwere Beine oder müde Oberschenkel sind nur einige typische Beschwerden, die zumeist auf eine Überbeanspruchung und ein mangelnde Nährstoffversorgung des Muskels zurückzuführen sind. Beim Laufen leistet die Muskulatur Schwerstarbeit, die der Läufer erst bemerkt, wenn es irgendwo wehtut.

Der aktive Bewegungsapparat

Im menschlichen Körper werden ja nach mikroskopischer Struktur drei Typen von Muskelgewebe unterschieden, von denen nur einer willentlich gesteuert werden kann. Die glatte Muskulatur der inneren Organe wie Gallenblase, Magen und Darm und die Herzmuskulatur mit ihrer quergestreiften Struktur lassen sich nicht beeinflussen. Die einzig durch den Willen steuerbare Muskelstruktur stellt die quergestreifte Skelettmuskulatur dar. Sie besteht aus 650 aktiven Muskeln, die über die Nervenbahnen vom Gehirn Befehle zur Bewegung empfangen. Zusammen mit den Knochen und Gelenken bildet die Skelettmuskulatur den Bewegungsapparat und übernimmt dabei die aktive Rolle: ohne die Muskulatur wäre keine Bewegung des passiven Bewegungsapparates, also des Skelettes, möglich.

Das Prinzip der Laufbewegung

Um das Skelett in Bewegung zu versetzen, ist jeder Muskel über Sehnen an den Knochen angebunden, wobei die körpernahe oder proximale Verbindung als Ursprung und die körperferne oder distale als Ansatz bezeichnet wird. Beim Zusammenziehen des Muskels, bewegen sich die beiden angebundenen Knochen aufeinander zu. Will ein Läufer starten, so sendet der Befehl „Lauf los“ ein Kontraktionssignal an den großen vorderen Oberschenkelmuskel (Musculus quadrizeps), der mit dem Oberschenkelknochen und mit dem Schienbein verbunden ist. Durch sein Zusammenziehen streckt sich das Bein, indem der Unterschenkel nach vorne geschleudert wird. Ein Muskel allein kann jedoch nicht die Laufbewegung realisieren, neben dem Hauptmuskel oder Agonisten sind noch weitere sogenannte Synergisten beteiligt. Eine flüssige Bewegung wird erst dadurch ermöglicht, dass andere Muskeln, die Gegenspieler oder Antagonisten, ihre Spannung aufgeben und sich ausdehnen. Beim Training ist immer auf eine ausgeglichene Beanspruchung der zusammengehörenden Agonisten und Antagonisten zu achten, da sonst eine muskuläre Dysbalanceentstehen kann, die zu Fehlhaltungen bis hin zu schmerzhaft gestörten Bewegungsabläufen führen kann.

Die Fasern und Fäden

Die Skelettmuskulatur ist aus mehreren Faserbündeln aufgebaut, die von der sogenannten Faszie, ein Konstrukt aus bindegewebsartigen Fasern und elastischen Netzen, umhüllt werden. Jedes Faserbündel besteht wiederum aus mehreren Muskelfasern mit quergestreifter Struktur, den elementaren Bausteinen der Skelettmuskulatur. Muskelfasern können bis zu 15 Zentimeter lang sein und zählen damit zu den größten Zellen des menschlichen Körpers. Im Inneren sind die Muskelfasern längs von den Myofibrillen durchzogen, die für die Kontraktion des Muskels sorgen. Ein gestreckter Muskel kann sich bis auf die Hälfte seiner Länge zusammenziehen. Der Mechanismus, der dies ermöglicht, ist das Ineinandergleiten zweier verschiedener Eiweiße Aktin und Myotin. Eine lange Kette, die abwechselnd aus diesen beiden dicken oder dünnen Myofilamenten aufgebaut ist, bildet so die Myofibrillen.

Die Anpassung an die Belastung

Muskeln lassen sich trainieren. Der Muskel passt sich an eine wiederholte Belastung an, er nimmt an Größe zu und kann dadurch effizienter arbeiten. Sowohl die Herz- als auch die Skelettmuskulatur verändern sich durch Belastungsreize. Bei Ausdauersportlern spricht man vom Sportlerherz, einem deutlich vergrößerten und leistungsfähigem Herzmuskel. Im Gegenzug verliert ein Muskel auch an Kraft und verkümmert, wenn er über eine längere Zeit beispielsweise durch Bettruhe oder einen Gipsverband ruhig gestellt und nicht mehr benutzt wird, es kommt zu einer Muskel-Atropie. Durch intensives Krafttraining ist es möglich, den Muskulaturanteil am Körpergewicht von durchschnittlich 40 Prozent auf bis zu 65 Prozent zu erhöhen. Dieses enorme Muskelwachstum ist jedoch nur für reine Kraftsportler vorteilhaft, ein Läufer profitiert von der zusätzlichen Kraft weniger, als die zusätzliche Gewichtslast ihm das Laufen erschwert.

Jedoch baut sich auch insbesondere die Beinmuskulatur durch regelmäßiges Lauftraining auf. Auf die wiederholten Trainingsreize reagiert der Muskel, indem das Volumen der einzelnen Muskelzellen zunimmt, es kommt zur Hypertrophie. Außerdem findet auch eine Zunahme der Anzahl der Muskelfasern statt, hierbei spricht man von Hyperplasie oder numerischer Hypertrophie. Nur durch diese Anpassung des Körpers ist es möglich, durch regelmäßige Belastung die Effizienz und die Leistungsfähigkeit des Organismus bis hin zum Absolvieren eines Marathons zu steigern.
  • Es wird zwischen drei Muskulaturtypen unterschieden: der glatten Muskulatur der inneren Organe, die quergestreifte Herzmuskulatur und die quergestreifte Skelettmuskulatur
  • Die quergestreifte Skelettmuskulator ist für die Bewegungsabläufe des Körpers zuständig
  • Herzmuskulatur und Skelettmuskulatur können durch Sporttraining oder fehlende Bewegung beeinflusst werden
Quellen und weiterführende Links:
Foto: pixabay.com