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Beschwerden beim Laufen

Ursache - Behandlung - Vorbeugung

Laufen gilt allgemein als Gesundheitssport. Dennoch schrecken viele aus Angst vor Überlastungsschäden vor der regelmäßigen Aufnahme der Sportart zurück. Tatsache aber ist, dass die meisten der typisch auftretenden Laufbeschwerden durch gezielte Vorbeugung vermieden werden können und somit der gesundheitliche Aspekt des Laufens in den Vordergrund rückt.
Vor allem Laufanfänger sollten sich im Vornherein mit typischen Symptomen und deren Wirkung auseinander setzen, um eine effektive und schnelle Behandlung zu gewährleisten.

Denn die meisten der regelmäßig auftretenden Beschwerden verschwinden ohnehin durch die Anpassungsfähigkeit des Körpers durch entsprechende Dehnübungen und regelmäßiges Training. Im Folgenden nun eine Zusammnfassung häufig auftretender Laufbeschwerden, sowie deren Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.

Seitenstechen

Als das am häufigsten auftretende Symptom bei Laufanfängern sei hier das Seitenstechen erwähnt. Es kommt zu Engpässen im Zwerchfellbereich, dem wichtigsten Atemmuskel. Dadurch werden Stoffwechselprodukte zum Stauen gebracht und (1) verursachen somit das unangenehme Stechen links- oder rechtsseitig des Brust- und Bauchraums (2). Meist liegt das Auftreten von Seitenstechen an falscher Atemtechnik oder einer zu großen Anfangsbelastung für den Körper. Ein allmähliches Heranführen an die neue Sportart und gleichmäßiges ruhiges Laufen können dem vorbeugen. Oft hilft es auch normal weiterzugehen, bewusst zu atmen und dabei kontinuierlich die Arme hoch und wieder hinunter zu heben. (3) Mahlzeiten kurz vor dem Training sollten weitgehend vermieden werden (4).

Muskelkater

Der Muskelkater als ein weiteres typisches Beschwerdesymptom bei Laufanfängern äußert sich oft erst einen Tag verzögert in Form von muskulären Funktionsstörungen. Bewegungsabläufe rufen leichte Schmerzen bis hin zu harmlosen Behinderungen hervor. Grund dafür sind Läsionen, also Beschädigungen in den Muskelfasern. Bei den natürlichen körpereigenen Reparationsvorgängen werden die zerstörten Proteinstrukturen abgebaut und es kommt zu körperlichen Missempfindungen (5).

Um ungewohnten Belastungen vorzubeugen hilft es, sich vor dem Training ausreichend zu dehnen, um den Körper darauf einzustellen. Dies sollte man vor allem regelmäßig betreiben. Ansonsonsten helfen lockernde Bewegungen und warme Bäder, um die Durchblutung wieder anzuregen. Nach ca. 3-5 Tagen verschwindet der Muskelkater von alleine (6).

Knieprobleme

Ein innerhalb des gesundheitsorientierten Laufens nicht sehr häufig auftretendes, aber ernstzunehmendes Symptom sind Kniebeschwerden. Diese können bei langjährigen Läufern als Folgeerscheinung auftreten. Die Ursachen dafür sind aufgrund der Komplexität des Kniegelenks oft von sehr unterschiedlicher Art: ungeeignetes Schuhwerk, Belastung durch harten Laufuntergrund, vernachlässigtes Aufwärmen und überlastung bis hin zu individuellen 'Körpereigenheiten', wie X- oder O-Beinen sowie grundlegenden Fehlstellungen am Kniegelenk, der Kniescheibe oder des Fußes.

Erste Anzeichen von Knieproblemen sollten keinesfalls missachtet werden, da es oft noch nicht zu einer Strukturauflösung von Arealen des Knorpelgewebes gekommen ist, was längerfristig zu einem Belastungsunvermögen der Kniegelenke führt(7). Schlimmstenfalls kommt es zu einer Athroskopie, einem operativen Eingriff (8). Ansonsten helfen ursachenentgegenwirkende Maßnahmen, ein Umsteigen auf eine weniger kniebelastende Sportart, durchblutungsfördernde Mittel wie Salben, Schlammpackungen oder eine Medikamenteninjektion.

Schmerzen an der Schienbeinkante

Schlimme Schmerzen an der Schienbeinkante liegen häufig in Verbindung mit einer Überbelastung. Schlechtes Schuhwerk spielt dabei als Ursache eine tragende Rolle(9/10). Es wird bei den Symptomen zwischen dem Kompartment-Syndrom und dem medialen Tibiakantensyndrom (shin-splits) unterschieden. Bei ersterem kommt es vor allem beim Unterschenkel in den Muskellogen zu akuten oder chronischen Durchblutungsstörungen, welches Schäden auf die dazugehörigen Nerven zieht, die durch den zu hohen Belastungsdruck zusammengepresst werden (11).

Beim medialen Tibiakantensyndrom handelt es sich um eine ständige durch Lauftechnik hervorgerufene, jedoch schädigende Einwärtsdrehung des Fußes. Richtiges Dehnen, gutes Schuhwerk können diesem Symptom vorbeugen und Variationen was Belastung und Trainingsintensität betrifft sollten schrittweise angegangen werden. Spannungsgefühle sowie Gefühlsstörungen können erste Anzeichen für einen zu großen Druck auf die Muskeln sein. Schlimmstenfalls muss die Entzündungsflüssigkeit durch Drainage abgeleitet werden, um weitere etwaige Schäden zu vermeiden (12).

Achillessehnenverletzung

Mit Achillodynie werden Reizzustände im Wirkungsbereich der Achillessehne bezeichnet. Hierbei entzündet sich durch Sauerstoffmangel das Sehnengleitgewebe. Durch die ohnehin geringe arterielle Grundausstattung kommt es durch körperliche Belastung im Sehnenteil der Wadenmuskulatur zu Durchblutungsstörungen. Auch durch den langen Vorfuß und den zu kurzen Rückfuß kommt es bei der Muskel-Sehnen-Kette zu einer verstärkten Beanspruchung. Die geringe Elastizität der Achilles-Sehne kann dauerhafte gravierende Inanspruchnahme nicht ausgleichen und es kommt schnell zu Reizungen (13).

Auch hier können mehrere Ursachen ausschlaggebend für den Ausbruch von Schmerzen sein. Gründe biomechanischer Art sind allgemeine Fußfehlstellungen, Fußvorlauf, eine verkürzte Wadenmuskulatur sowie Störungen im Abrollverhalten des Fußgelenks. Des weiteren können sogenannte traumatische Ursachen einwirken, die sich in Form von einem hinteren Fersensporn, keiner straffen Fersenführung, bei zu wenig Dämpfung des Rückfußes, oder bei Verletzungen in Form von Zerrungen und Prellungen sowie unzureichendem Schutz bei feuchtem Fetter äußern. Zu den methodischen Ursachen zählen solche, die mit Belastungsfehlern, schlechtem Laufgrund, zu langen Laufstrecken oder Wärmegegebenheiten in Verbindung gebracht werden (14).

Vorbeugungsmaßnahmen sind regelmäßige Dehnübungen sowie Warmlaufen zur Vorbereitung der Muskulatur, eine richtige Wahl der Laufstrecke, was Untergrund und Dauer betrifft, gutes Schuhwerk und ausreichender Wärmeschutz. Bei schlimmeren Reizungen können Laufpausen sowie kühlende Umschläge Wunder wirken. Wenn dies nicht der Fall ist, hilft der Arzt in der Regel mit Einlagen, entzündungshemmenden Medikamenten, Physiotherapie oder operativen Eingriffen (15).

Muskelkrämpfe

Zu einem letzten typischen Symptom bei Laufanfängern - und gelegentlich auch Fortgeschrittenen - zählen Muskelkrämpfe, die sicherlich jeder schon einmal durchleben musste. Die Ursachen liegen dabei bei akutem Elektrolytenmangel bei großen körperlichen Anstrengungen; die Hitze in den Muskeln staut sich. äußere Temperaturumstände begünstigen den Muskelkrampf dabei zusätzlich. Auch einengendes Schuhwerk oder zu warme Socken bewirken den krampfauslösenden Hitze- und Durchblutungsstau (16) (17).

Daher gilt es, vor allem bei belastungsintensiven Sportarten wie dem Laufen, immer ausreichend Flüssigkeit einzunehmen, um sich vor der Dehydrierung zu schützen. Adäquate Kleidung ist dabei ebenfalls von Wichtigkeit. Eine Behandlung ist unnötig, da längeres Gegendehnen des entsprechenden Muskels zu einer Reflexhemmung führt und der Krampf sich allmählich von selbst löst. Je nach Dauer der Reflexaktion können nachwirkende Schmerzen dabei auch etwas intensiver sein (18).
  • Lauf-Anfänger sollten sich im Vorfeld über die üblichen Symptome und entsprechenden Behandlungsweisen von Beschwerden informieren
  • Das am häufigsten auftretende Sympton ist das Seitenstechen, das durch Engpässe im Zwerchfellbereich bedingt wird, die wiederum zu einem Stau von Stoffwechselprodukten führt
  • Hinter Muskelkater, ebenfalls eines der häufigsten Symptome von Überlastung, verbergen sich minimale Beschädigungen am Muskelgewebe, denen man mit ausreichender Dehnung vor dem Laufen vorbeugen kann
Quellen und weiterführende Links:
(1) vgl. Weineck, Sportbiologie 213
(2) vgl. Bös und Feldmeier, Lexikon: Bewegung und Sport zur Prävention und Rehabilitation 179
(3) vgl. http://www.laufmedizin.de/s_stiche.htm
(4) vgl. Peters und Stemper, Laufen 110
(5) vgl. Pickenhain et al., Sportmedizin 138
(6) vgl. Bös und Feldmeier, Lexikon: Bewegung und Sport zur Prävention und Rehabilitation 153
(7/8) vgl. Pickenhain et al., Sportmedizin 143/144
(9) vgl. http://www.sportkrankenhaus.de/Ergebnisse/1_4.htm#10
(10) vgl. Peters und Stemper, Laufen 11
(11/12)vgl.http://www.m-ww.de/krankheiten/verletzungen/kompartmentsyndrom.html
(13/14/15) vgl. Prochnow, Laufen ohne Beschwerden 143f/145f
(16) vgl. Peters und Stemper, Laufen 115
(17) vgl. Hollmann und Hettinger, Sportmedizin 38
(18) vgl. Peters und Stemper, Laufen 115

Foto: unsplash.com