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Sodbrennen

Wie Feuer in der Speiseröhre: Sodbrennen

Ein Stück Torte oder ein Cocktail zu viel und schon beginnt der Magen, zu drücken. Ein schmerzhaftes Brennen steigt vom unteren Brustbereich bis zum Hals hinauf. Beim Hinunterbeugen kommen etwas Säure und manchmal sogar ein wenig halb verdauter Speisebrei hoch. Wer meint, dass flaches Hinlegen bzw. ein Mittagsschläfchen gut gegen Sodbrennen ist, irrt.
Den meisten Betroffenen hilft ein Verdauungsspaziergang am besten. Folgen dann noch einige Tage mit leichter Kost und ohne Alkohol, sind die Probleme schnell vergessen. Tritt dasSodbrennen jedoch immer wieder und ohne ersichtlichen Grund auf, könnte das unter Umständen auch ein Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung sein.

Wie äußert sich Sodbrennen?

Sodbrennen, (medizinisch Reflux) ist äußerst unangenehm. Die meisten Betroffenen leiden unter einem schmerzhaften Brennen, das von der Magengegend bis in den Rachen hinaufreicht. Andere müssen sich vor allem am Morgen sehr häufig räuspern oder leiden unter Reizhusten, obwohl sie weder rauchen noch erkältet sind. Häufiges Aufstoßen, begleitet von einem unangenehmen, sauren Mundgeruch stellt ebenfalls ein typisches Symptom des Sodbrennens dar.

Auch für Schwangere kann Sodbrennen zum Thema werden, sobald das Kind im letzten Schwangerschaftsdrittel auf den Magen drückt. Im windeln.de Magazin ist zu lesen: "Die Beschwerden treten bei vielen schwangeren Frauen gegen Ende ihrer Schwangerschaft, im letzten Schwangerschaftsdrittel auf. Dann nämlich, wenn das wachsende Baby innerhalb der Bauchhöhle immer mehr Platz für sich beansprucht. Es wird im wahrsten Sinne eng für den Magen. Er wird nach oben geschoben und ein Teil der Magensäure drückt in die Speiseröhre."

Sofern sich die Beschwerden nur gelegentlich und vor allem nach fettem Essen, zu viel Alkohol, übermäßigem Stress oder sportlicher Aktivität mit gefülltem Magen einstellen und keine anderen Symptome dazu kommen, sind sie oft harmlos. Sobald der Betroffene einige Zeit lang auf magenreizende Speisen und Getränke verzichtet und Stress abbaut, klingen die Beschwerden von allein wieder ab.

Kommt jedoch unspezifischer Reizhusten hinzu oder beeinträchtigen die Beschwerden dauerhaft die Lebensqualität, ist der Besuch beim Arzt angezeigt. Dauerhaftes oder immer wieder kehrendes, nicht behandeltes Sodbrennen kann nämlich unter Umständen ernste Folgeerkrankungen und schlimmstenfalls Krebs nach sich ziehen.

Wie entsteht Sodbrennen?

Im Magen befindet sich Salzsäure, mit deren Hilfe er die Nahrung verdaut. Während die Salzsäure dem Magen nichts anhaben kann, wehrt sich die Speiseröhre mit heftigen Schmerzen. Wie gelangt die Säure jedoch dorthin?

Die Speiseröhre ist ein Muskelschlauch, der mit seinen Bewegungen die Nahrung vom Rachen in den Magen befördert. Bei gesunden Menschen verhindert eine Gruppe von Muskelfasern, dass der Nahrungsbrei wieder nach oben steigen kann. Ist dieses Schließsystem jedoch gestört oder geschwächt, kann es passieren, dass Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließt. Alle Nahrungsbestandteile, die schon einmal im Magen waren, sind bereits mit der aggressiven Salzsäure versetzt. Diese reizt die Speiseröhrenschleimhaut, was als unangenehm brennender Schmerz dem Sodbrennen wahrgenommen wird.

Hauptursachen

1. Ungesunder Lebensstil
  • fettige, süße, saure Speisen in reichlichen Mengen
  • Übergewicht
  • übermäßiger Kaffeegenuss, Rauchen
  • Stress, Nervosität, Kummer
  • enge Kleidung
  • körperliche Anstrengung oder Sport mit vollem Magen
2. Krankheiten
  • krankhafte Veränderung des Magenschließmuskels und daraus folgendes Zurückfließen von Magensäure und halb verdautem Speisebrei in die Speiseröhre (Refluxkrankheit)
  • Zwerchfelldurchbruch
  • Speiseröhrenentzündung
  • krankhafte Veränderung des Speiseröhrenschließmuskels (Achalasie)
  • Magenschleimhautentzündung, Reizmagen, Magengeschwür
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Medikamentenmissbrauch oder die dauerhafte Einnahme bestimmter Blutdruck-, Asthma- oder Herzmittel
Achtung! Die Refluxkrankheit geht oft mit einer Entzündung der Speiseröhre einher, in deren Folge sich Vernarbungen bilden. Das Gewebe verändert sich (Barrett-Syndrom) und kann Merkmale einer Vorstufe von Speiseröhrenkrebs entwickeln.

Behandlung

Weit über die Hälfte aller durch Sodbrennen verursachten Beschwerden klingen von selbst wieder ab und hinterlassen keine Schäden an der Speisröhre.

Sollte es jedoch bereits zu einer Entzündung gekommen sein oder treten die Schmerzen so häufig auf, dass sie sich negativ auf die Lebensqualität auswirken, verschreibt der Arzt nach eingehender Untersuchung zumeist säurehemmende Medikamente, sogenannte Protonenpumpenhemmer. Diese Präparate nimmt der Patient unter regelmäßiger ärztlicher Kontrolle so lange ein, bis sämtliche entzündlichen Krankheitsanzeichen abgeklungen sind.

Manche, hin und wieder von Sodbrennen geplagte Personen schlafen bedeutend besser, wenn sie das Kopfteil ihres Bettes leicht erhöhen. Neben der medikamentösen Therapie hilft es, den Lebensstil zu ändern und gesünder zu leben.

Sodbrennen: ein Phänomen der Wohlstandsgesellschaft?

Studien zufolge leiden Menschen, die gerne üppig, fettig und süß essen öfter unter Sodbrennen, als Menschen, die sich gesund und ausgewogen ernähren. Fette werden nur langsam verdaut, weshalb der Speisebrei länger im Magen verbleibt. Das wiederum begünstigt das Zurückfließen in die Speiseröhre. Süßigkeiten, Kaffee, Nikotin und Alkohol regen dagegen die Produktion der Magensäure an und lassen bei exzessivem Konsum den Speiseröhrenschließmuskel erschlaffen. Auch seelischer Stress oder dauerhafte Arbeitsüberlastung kann die Säurebildung im Magen verstärken. Es kommt zum Sodbrennen.

Bei übergewichtigen Personen treffen die genannten Merkmale oft sogar zusammen. Wer zu viel wiegt, nimmt in der Regel auch zu viele fettige oder süße Speisen zu sich. Bewegungsarmut trägt bei vielen Schwergewichten zusätzlich dazu bei, dass die Muskeltätigkeit (auch die der Organe!) träge ist und letztendlich nur noch unzureichend funktioniert.

Was hilft?

  • Das Rauchen aufgeben.
  • Speisen und Getränke, die dem Magen möglicherweise "sauer aufstoßen" können, wie Räucherwaren, fettige Wurst, Fettgebäck, Süßigkeiten, Kaffee, Alkohol, scharfe oder saure Gewürze, sollten lediglich in Maßen genossen oder im Zweifelsfall ganz gemieden werden.
  • Jede Mahlzeit im Sitzen und in Ruhe einnehmen.
  • Mehrere kleine Mahlzeiten sind für den Magen besser, als zwei oder drei große.
  • Sollte trotzdem einmal Sodbrennen auftreten, hilft es oft, ein Stück trocken Brot langsam zu essen oder ein Glas lauwarme Milch zu trinken.
  • Übergewichtige sollten abnehmen. Neben der Reduktion der Nahrungsmenge helfen Sport und mehr Bewegung im Alltag.
  • Entspannungspausen, autogenes Training, Yoga oder spezielle Atemübungen wirken sich beruhigend auf das vegetative Nervensystem aus, senken den Stresspegel und können somit helfen, die Magensäureproduktion zu drosseln.
  • Sodbrennen tritt zumeist nach einem üppigen Essen auf und klingt von selbst wieder ab.
  • Bestimmte Medikamente, Rauchen, Alkohol und Übergewicht sind zusätzliche Risikofaktoren.
  • Häufiges und starkes Sodbrennen kann auf eine Refluxkrankheit oder eine andere ernsthafte Erkrankung hindeuten und gehört deshalb in ärztliche Behandlung.
  • Eine angepasste Therapie und das Ändern magenschädlicher Ess- und Lebensgewohnheiten verringern die Beschwerden enorm.