Heuschnupfen

Pollenallergie oder Heuschnupfen?

Eine Allergie gegen Pollen (Blütenstaub) nennt man Heuschnupfen, Pollenallergie oder Pollinosis. Der medizinisch korrekte Begriff für die Allergie, die im Volksmund Heuschnupfen genannt wird, lautet Pollenallergie.

Häufigkeit von Heuschnupfen

Von Heuschnupfen betroffen sind in Deutschland ca. 15 bis 25 Prozent der Bevölkerung, die Tendenz ist steigend. In den meisten Fällen tritt die Allergie bereits in der Kindheit auf und dauert das ganze Leben über an.

Beschwerden bei Heuschnupfen

Heuschnupfen ist nicht gleich Heuschnupfen, denn jeder Betroffene kann auf andere Gräser und Pollen allergisch reagieren. Entsprechend sind die Allergien zu den verschiedenen Pollenflugzeiten unterschiedlich stark ausgeprägt. Gemein haben alle von Heuschnupfen Betroffene jedoch die Symptome: die Augen jucken, brennen und können gar entzündet sein, Schnupfen und Niesreiz. Betroffene leiden während der Saison oft auch an Schlafstörungen und sind in ihrer Konzentration beeinträchtigt. Folge des Heuschnupfens kann ein allergisches Asthma bronchiale sein.  

Auch kann ein Heuschnupfen mit einer so genannten Kreuzallergie einhergehen. Darunter versteht man zwei Allerdigen auf ähnliche Stoffe. Beim Heuschnupfen ist das oftmals eine Unverträglichkeit oder Allergie bestimmter Nahrungsmittel.

Diagnose

Diagnostiziert wird ein Heuschnupfen durch eine ausführliche Anamnese, Untersuchungen der Bindehaut und der Haut im Bereich des Naseneingangs. Abschließend werden Rachen und Ohren kontrolliert, bevor die Diagnose getroffen werden kann. In manchen Fällen ist eine Endoskopie in der Nase erforderlich, um ein endgültiges Ergebnis zu bekommen.

Eine weitere Möglichkeit der Diagnose ist der Allergietest, bei dem die allergieauslösenden Pollen konkretisiert werden können.

Vorbeugung und Therapie bei Heuschnupfen

Heuschnupfen kann man weder vorbeugen noch therapieren. Aber man kann einem Heuschnupfen-Anfall vorbeugen. Das ist insofern wichtig, als das von Heuschnupfen Betroffene meist in den warmen Monaten stark unter der Allergie leiden, da die Pollen zu dieser Zeit intensiv sind.

Der erste Schritt zur Vorbeugung ist das Vermeiden des Kontakts mit dem allergieauslösenden Stoff. Hilfreich sind dabei die in den letzten Jahren stark verbesserten Pollenflugkalender. Rauchen kann die Beschwerden noch verstärken, ebenso schwimmen in gechlortem Wasser, da Tabakrauch und Chlor die Atemwege zusätzlich reizen. Beim Autofahren sollten die Fenster geschlossen bleiben, Lüftungen und Klimaanlagen sollten mit einem Pollenfilter versehen und regelmäßig gewartet werden.

Gleiches gilt für den Staubsauger: ein HEPA Filter saugt auch die Pollen auf, daher sollte täglich gesaugt werden, bei Laminat und Parkett ist auch feuchtes Wischen sehr hilfreich. Auf Dekoration in der Wohnung sollte weitestgehend verzichtet werden, da diese „Staubfänger“ auch Magneten für Pollen sind.  Die Kleidung sollte während der Pollensaison nur einmal getragen werden und dann gewaschen, zum Trocknen aber bitte nicht im Freien aufhängen.

Akute Symptome lassen sich durch zahllose Arzneien lindern, wobei nur eine Hyposensibilisierung als wirkliche Therapieform vorhanden ist.