Roggen

Während der Roggen lange Zeit nur als Futtermittel Bedeutung hatte, hat sich das mittlerweile gründlich geändert – und das aus gutem Grund: Aus Roggen lässt sich ein dunkles, kräftiges und sehr wohlschmeckendes Brot herstellen, das zudem auch noch sehr gesund ist.

Von den anderen Brotgetreidesorten hebt sich der Roggen vor allem dadurch hervor, dass die Brote nicht so schnell austrocknen und länger ihren frischen Geschmack behalten. Roggen eignet sich aber nicht nur zum Brotbacken, sondern wird auch zur Produktion von Grieß, Frühstücksflocken und Schrot verwendet. Außerdem können Roggenkörner ähnlich wie Reis gekocht werden, wozu die ganzen Körner am besten über Nacht eingeweicht werden.

Roggen besitzt viele gesunde Inhaltsstoffe

Zu den vielen gesunden Inhaltsstoffen des Roggens zählen Eiweiße, Kohlenhydrate (60 Prozent), Ballaststoffe (13 Prozent), Vitamine und Mineralstoffe. Die wichtigsten im Roggen enthaltenen Mineralstoffe und Spurenelemente sind Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Eisen, Kupfer, Zink, Phosphor, Selen, Fluor und Mangan. Vitaminreich ist das Getreide obendrein noch, denn es besitzt einen hohen Anteil an Vitamin A, E, Folsäure und den Vitaminen der B-Gruppe. Der Fettanteil des Roggens ist mit 1,7 Prozent recht niedrig, aber 100 Gramm Roggenkörner bringen es immerhin auf knapp 300 Kalorien, womit sie sehr nahrhaft sind. Besondere Bedeutung für die Ernährung hat der Roggen aufgrund seines hohen Anteils an Proteinen, der pro 100 Gramm des Getreides bei rund 11 Gramm liegt.

Dank seines hohen Kohlenhydratanteils ist Roggen ein empfehlenswertes Lebensmittel für alle Ausdauersportler, die mit diesem Getreide eine sehr gute Energiequelle besitzen. Leider kann nicht jeder Mensch Roggen und Roggenprodukte vertragen. Der Grund dafür ist ein Eiweiß, das in dieser Getreidesorte enthalten ist –das Gluten.

Bei einer Glutenunverträglichkeit kann der Verzehr von Roggenkörnern zu schweren Problemen mit der Verdauung führen, die von Blähungen bis zu entzündlichen Erkrankungen des Darms reichen, die Entstehung von Dickdarmkrebs begünstigen, und unbehandelt die Schleimhäute des Dünndarms so angreifen und in ihrer Funktion schwächen, dass die Aufnahme von Nährstoffen stark eingeschränkt wird.