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Burn out

Auch Sportler können unter einem Burn out leiden

In den letzten Jahren wird in den Medien viel über Burn out berichtet. Burn out bedeutet so viel wie „ausgebrannt sein“. Mit diesem in den Siebziger Jahren aufgekommenen Begriff wird ein lang andauerndes Gefühl völliger körperlicher Erschöpfung bezeichnet, wobei diese sowohl körperlich als auch geistig sein kann.
Unter dem Burn out leiden schon lange nicht mehr nur stressgeplagte Manager, sondern ebenso überlastete und frustrierte Hausfrauen, Menschen in sozialen Berufen und immer öfter auch Sportler – vor allem Leistungssportler und sehr ambitionierte Hobbysportler.

Im Idealfall ist sportliche Betätigung wie regelmäßiges Laufen ein guter Ausgleich für die Belastungen in Familie und Beruf und kann einem Burn out sogar entgegenwirken. Aber übertriebener sportlicher Ehrgeiz, unzureichende Regenerationszeiten, Übertraining über einen längeren Zeitraum hinweg und häufige Sportverletzungen können sich allmählich zu einem chronischen Erschöpfungszustand ausweiten, vor allem wenn die Warnsignale des Körpers vorher ignoriert werden. Zu den Warnsignalen zählen zum Beispiel eine ständige, innere Nervosität oder eine empfundene Leere.

Wird das sich schleichend entwickelnde Burnoutsyndrom nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, können sich in der Folge psychosomatische Erkrankungen einstellen, die nicht nur eine sportliche Pause, sondern möglicherweise auch eine berufliche Auszeit und psychologische Betreuung notwendig machen.

Wie kommt es zu einem Burn out bei Sportlern?

Ganz allgemein sind Menschen, die bei einem starken Ehrgeiz und einem ausgeprägten Perfektionsdrang nur wenig Anerkennung finden, in Gefahr, ein Burn out Syndrom zu entwickeln, wenn dieser Zustand über einen langen Zeitraum anhält. Die anfängliche Begeisterung – sei es für den Einsatz in Familie, Beruf, sozialen Projekten oder im Sport – kann durch ausbleibende Erfolge schließlich in Frustration und Gleichgültigkeit umschlagen.

Ein Burn out hat meistens auch eine körperliche Komponente. Bei Sportlern wird ein Burnoutsyndrom häufig durch sportliche Überlastungen wie ein Übertraining ausgelöst. Zwar gibt es viele Warnzeichen für ein drohendes Übertraining – wie häufige Sportverletzungen, chronische Müdigkeit, eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte und ein Gefühl der Lustlosigkeit -, aber diese Alarmsignale des Körpers werden leider vor allem von Leistungssportlern und sehr ambitionierten Freizeitsportlern nicht immer ernst genommen. Statt die eigenen – eventuell zu ehrgeizigen - Trainingsziele zu hinterfragen, sich die nötige Zeit für die Regeneration zu nehmen und es sich zu erlauben, auch als Sportler gelegentlich Schwäche zu zeigen und die Teilnahme an einem Wettkampf abzusagen, wird verbissen weiter trainiert, bis schließlich der große Zusammenbruch erfolgt.

Burn out – ein neuartiges Phänomen?

Zweifellos wird unsere Gesellschaft hektischer, unruhiger, bietet weniger Raum für Erholung. Internet, Mobiltelefone und andere technische Errungenschaften sorgen dafür, dass wir immer und überall erreichbar sind, was Fluch und Segen zu gleich sein kann. Auch Freizeitgestaltung und Urlaub – eigentlich Bereiche, in denen sich erholt werden sollte – werden nicht selten immer stressiger.

Ist Burnout also lediglich eine Antwort auf unsere aktuelle Lebensweise? Nein, vermutet das Ärzteblatt. Zwar sei der Begriff des Burnout relativ neu, die Symptome werden aber bereits im 16. Jahrhundert beschrieben, zum Beispiel in der Literatur. Psychologisch erfasst wurden die für Burnout typischen Symptome dabei zuerst 1974 vom Psychoanalytiker Herbert J. Freudenberg, sowie von S.G. Ginsberg. Damals wurde Burnout besonders häufig bei ehrenamtlichen und festangestellten Arbeitern aus sozialorientierten Berufsbildern beobachtet, wie zum Beispiel Sozialpädagogen und Sozialarbeiter. Demnach war Burnout, auch wenn es damals diesen Begriff nicht trug, noch nie ein ausschließliches Manager-Problem. Doch trotz seines bereits lange bekannten Vorkommens, ist Burn Out erst seit dem Jahr 2007 offiziell anerkannt. Die Welt berichtete damals mit einem ausführlichen Bericht.

Eine Schwierigkeit bietet die Diagnose von Burnout, da es hierzu noch keine einheitlichen Definitionen oder gar Untersuchungsmethoden gibt. An dieser Stelle besteht also dringend Forschungsbedarf, um die steigenden Krankschreibungen wegen Burnout nicht nur überprüfen, sondern auch Betroffenen auch eine bessere Hilfe zukommen lassen zu können.

Haben Sie selber den Verdacht, unter einem Burnout zu leiden oder sich unweigerlich darauf zuzubewegen, bietet die Apotheken-Umschau hier einen kleinen Test an. Zu beachten ist hierbei jedoch, dass dieser Test selbstverständlich keine Diagnose beim Arzt ersetzt.

Einen alternativen Test können Sie außerdem bei Focus finden.

Symptome, die auf einen Burn out hindeuten können

Dass sich möglicherweise ein Burnoutsyndrom ankündigt, lässt sich an einer ganzen Reihe von psychischen und physischen Beschwerden erkennen, wobei es allerdings ohne ärztliche Diagnose nicht leicht ist, das Burn out gegen Erkrankungen mit ähnlichem Beschwerdebild abzugrenzen – dazu zählen vor allem die Depression, das Chronische Müdigkeitssyndrom, die Schlafstörung und die Schilddrüsenunterfunktion.

Körperliche Symptome, die vor allem dann, wenn ihnen keine organischen Ursachen zugrunde liegen, auf einen drohenden Burn out hindeuten können, sind unter anderem:
  • Kopfschmerzen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • starke Muskelverspannungen
  • Schwindelgefühle und Gleichgewichtsstörungen
  • eine erhöhte Anfälligkeit für Erkältungen und andere Infekte
  • Schlafstörungen
  • Herzklopfen
Psychisch macht sich ein Burnout-Syndrom durch eine zunehmende Antriebslosigkeit und eine gedrückte Stimmung bemerkbar, die dazu führen kann, dass sich der betroffene Sportler nicht nur von seinen Teamkollegen zurückzieht, sondern sich auch sonst gesellschaftlich immer mehr ins Abseits stellt. Stress und Probleme am Arbeitsplatz und in der Familie setzen dem Burn out Patienten immer stärker zu. Ihr Selbstvertrauen sinkt und ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit kann entstehen.

Welche Sportler sind besonders anfällig für ein Burn out?

Für Burnouts besonders prädestiniert sind Spitzensportler, die praktisch nur für ihren Sport leben, keine sonstigen Hobbys haben und sich keine Zeit gönnen für Freizeit, Erholung und Freundschaften. Wenn sich alles im Leben um Wettkämpfe und Bestleistungen dreht und dann aufgrund eines Formtiefs oder gegen Ende der sportlichen Karriere die bisherigen Erfolge ausbleiben, kann es unter Umständen zu einem Burnoutsyndrom kommen – zumal dann, wenn zur psychischen Frustration noch eine physische Erschöpfung durch vorangegangene lang anhaltende Überlastungen kommt.

Hobbysportler stehen weit weniger in der Gefahr, Burnouts zu entwickeln – zumindest keinen, dessen Ursachen im Sport zu finden wären. Für Freizeitsportler steht nicht so sehr der Ehrgeiz, der Beste zu sein, im Vordergrund, sondern: Die Freude an der sportlichen Betätigung und die positive Wirkung des Sports auf die Gesundheit und Fitness. Sie üben ihren Sport so aus, dass er ihnen keinen Stress verursacht, sondern im Gegenteil, beim Abbau von Stress hilft.

Neben der Einteilung in Profi- und Hobbysportler nimmt die Zeit noch eine Einteilungen in sechs unterschiedliche Typen vor.
  • Der Soziale möchte anderen (zum Beispiel seinen Kollegen) immer helfen und vergisst und vernachlässigt dabei seine eigenen Bedürfnisse.
  • Der Perfektionist versucht seine Arbeit immer mehr zu verbessern und stößt dabei letztendlich an Leistungsgrenzen, die ihn frustrieren.
  • Der Idealist setzt sich hohe Ziele, ist quasi ein Weltverbesserer und scheitert an den zu hoch gesteckten Anforderungen. Dieses Typenbild findet sich noch immer häufig in sozialen Berufen wie bei Ärzten, Sozialarbeitern oder Krankenschwestern.
  • Der Unzufriedene ist frustriert in seinem Arbeitsumfeld oder wird privat nicht glücklich. Stressige Arbeitssituationen überfordern sie schnell
  • Der Überforderte hat das Gefühl, es wird zu viel von ihm verlangt. Um die von außen an ihn herangetragenen Erwartungen zu erfüllen, macht er Überstunden und arbeitet auch am Wochenende, so dass die notwendige Erholung ausbleibt.
  • Der Leistungsträger kann viel leisten und tut dieses auch mit Begeisterung und Spaß über Jahre hinweg – bis er an seine natürlichen Leistungsgrenzen stößt.

Wie kann bei einem Burn Out Snydrom geholfen werden?

Zwar können bei einem stark ausgeprägten Burn out kurzfristig ärztlich verschriebene Antidepressiva und Medikamente gegen Schlafstörungen hilfreich und sinnvoll sein, aber längerfristig kommen die Betroffenen nicht darum herum, ihren eigenen Perfektionsdrang kritisch zu beleuchten und sich Strategien zu erarbeiten, wie sich besser mit Stress und Frustrationen umgehen lässt. Eine psychologische Beratung kann sehr hilfreich sein, um den eigenen übertriebenen Erwartungen an sich selbst oder die Mitmenschen auf den Grund zu kommen. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation und Autogenes Training, aber auch Spaziergänge, Hobbys und freundschaftliche Beziehungen sind wertvolle Hilfen bei der Stressbewältigung und können dem Entstehen von Burn outs vorbeugen. Auch sollte auf ausreichend Schlaf und Erholung sowie eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse geachtet werden.

Um zukünftig ein Übertraining zu vermeiden, kann ein diesbezügliches Gespräch mit einem erfahrenen und verständnisvollen Trainer sinnvoll sein, der einem vom Burnout betroffenen Sportler helfen kann, seine Trainingspläne und die Wettkampfplanung so zu gestalten, dass genügend Raum für die Regeneration und Erholung bleibt. Viele Frustrationen im Sport ließen sich auch dadurch vermeiden, dass die Sportler dazu übergehen, sich nur an denjenigen zu messen, die ihnen hinsichtlich des Lebensalters, der Gesundheit und des Trainingszustands ähnlich sind und keinen unerreichbaren Zielen nachjagen.

Neben diesen Grundsätzen können auch Entspannungsübungen helfen, den Stress zu mindern oder ihn nicht mehr als überwältigend zu empfinden. Der Uni Spiegel hat einige Methoden zur Stressbewältigung zusammengestellt. Eine informative Diskussionsrunde bietet außerdem folgendes Video aus einem Beitrag des Wissensmagazins Phoenix.
  • Ein Burn out ist eine lang andauernde vollständige körperliche und geistige Erschöpfung, die zunehmend auch Sportler erfasst
  • Körperliche Symptome eines Burnouts können Schlaflosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Schwindelgefühle und häufige Erkältungen sein
  • • Die psychischen Symptome eines Burnoutsyndrom bei erkrankte Sportlern sind zum Beispiel: Minderwertigkeitsgefühle, Antriebslosigkeit und depressiven Verstimmungen, die ihnen die Freude am Sport rauben
  • • Neben Spitzensportlern können auch sehr ambitionierte Hobbysportler von Burnouts betroffen sein. Diese besitzen meistens einen übertriebenen Ehrgeiz und lassen sich durch Misserfolge und fehlende Anerkennung leicht entmutigen
  • • Neben einer realistischen Selbsteinschätzung und dem Erlernen wirksamer Stressbewältigungsmechanismen, sollten Sportler vor allem ein Übertraining vermeiden und für ausreichende Regenerationszeiten sorgen, um ein Burnout zu vermeiden
Quellen und weiterführende Links:
Foto: unsplash.com

Ausdauersport gegen Burn-Out-Symptome