Natürliche Fettkiller

In solchen Situationen beginnen viele Menschen, nach Ausreden bzw. Rechtfertigungen zu suchen. Die wildesten Thesen vom "Abnehmen im Schlaf" bis hin zu Lebensmitteln, mit deren Hilfe es möglich sein soll, abzunehmen, werden aufgestellt und heftig diskutiert. Moment mal! Funktioniert das wirklich? Ist es möglich, mit Essen Fett zu verbrennen? Ja. In einem gewissen Rahmen können bestimmte Lebensmittel wie natürliche Fettkiller wirken. Sie helfen, das Gewicht zu halten und bestenfalls in einem bescheidenen Rahmen abzunehmen.

Einige dieser Lebensmittel finden Sie in der folgenden Zusammenstellung und es kann sich durchaus lohnen, den einen oder anderen natürlichen Fettkiller selbst einmal auszuprobieren.

Natürlicher Fettkiller Nr. 1: Wasser

Es gilt als wissenschaftlich erwiesen, dass Wasser nicht nur null Kalorien enthält und den Durst löscht, sondern auch den Energieumsatz steigern kann. Vor etwa sechs Jahren wurde im Institut für Lebensmittelforschung folgendes Experiment durchgeführt: Die Probanden tranken einen halben Liter stilles Wasser von Zimmertemperatur auf einmal. Messungen des Energieumsatzes vor und nach dem Trinken ergaben, dass dieser für etwa 30 Minuten nach der Wasseraufnahme um circa 30 Prozent erhöht war.

Die Wissenschaftler führen diesen Effekt darauf zurück, dass durch das Trinken einerseits das sympathische Nervensystem stimuliert wird und zusätzlich eine natürliche Thermogenese in Gang setzt. Natürlich funktioniert dieser Trick nicht unbegrenzt und Sie sollten nicht übertreiben. Es wird empfohlen, bei normaler körperlicher Belastung, täglich etwa zwei bis drei Liter stilles Wasser zu trinken. Normalgewichtige können somit etwa 50 Kilokalorien pro Tag zusätzlich verbrennen. Aufs gesamte Jahr gerechnet, ergibt das einen beachtlichen Wert von rund 18.000 Kilokalorien, oder anders ausgedrückt, von 2,5 Kilogramm Körperfett.

Kaffee und grüner Tee

Ungesüßter Kaffee und Tee ohne Milch sind ebenfalls kalorienfrei. Allerdings regen die Getränke infolge des enthaltenen Koffeins bzw. Teins den Kreislauf an. Die Blutgefäße werden erweitert, das Herz schlägt schneller und die Durchblutung der Organe verbessert sich. Es können mehr Fettsäuren in den Kreislauf gelangen, was deren Abbau beschleunigt. Außerdem wirkt sowohl Koffein als auch das im Tee enthaltene Tein harntreibend. Durch die Wärmeproduktion innerhalb des Körpers steigt der Blutdruck ein wenig an, was den Stoffwechsel noch zusätzlich anregt.

Im Grüntee stecken zahlreiche Polyphenole. Dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, welche die Fettverwertung im Körper beschleunigen. Dadurch lässt sich die Anlagerung von Speicherfett in einem gewissen Rahmen verhindern.

Tipp: Tee oder Kaffee am besten nach dem Essen genießen. Dann können die Inhaltsstoffe ihre Wirkung am effektivsten entfalten. Positiver Nebeneffekt: Sie werden nicht so schnell müde!

Buttermilch

Kanadische Forscher der Laval Universität fanden heraus, dass Kalzium beim Abnehmen hilft. Buttermilch enthält viel Kalzium, hat allerdings lediglich 0,1 Prozent Fettgehalt. Bei nur 35 Kilokalorien pro 100 Milliliter hält Buttermilch außerdem relativ lange satt. Sollten Sie das Getränk pur nicht besonders mögen, helfen vielleicht ein paar Spritzer Zitrone oder einige Milliliter Grapefruitsaft.

Hülsenfrüchte

Sie sind besonders reich an Ballaststoffen und halten lange satt. Das liegt daran, dass die in Linsen, weißen Bohnen oder Erbsen enthaltene Stärke im Körper nur langsam abgebaut wird. Der Blutzuckerspiegel bleibt damit relativ lange konstant und es kommt nicht so schnell Heißhunger auf. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, täglich etwa 30 bis 40 Gramm Ballaststoffe zu essen.

Natürlich eignen sich auch die meisten anderen Gemüsesorten, dieses Ziel zu erreichen. Sie stimulieren ebenso die Verdauung, sind reich an Vitaminen und beinhalten dabei nur sehr wenige Kalorien. Das Sättigungsvermögen von Hülsenfrüchten lässt sich allerdings kaum überbieten.

Chili, Ingwer und andere Gewürze

Wer kennt das nicht: Nach einem scharfen Essen steigt die Körpertemperatur, und Sie beginnen zu schwitzen. Auslöser ist zumeist der in Chilischoten, Ingwer, Pfeffer oder Kurkuma enthaltene Wirkstoff Capsaicin. Der Stoffwechsel arbeitet auf Hochtouren und dabei braucht er jede Menge zusätzliche Energie. Die Darmtätigkeit wird angeregt, damit gehen weitere Kalorien verloren. Ein idealer natürlicher Fettkiller!Positiver Nebeneffekt: Capsaicin hat eine natürliche antibakterielle Wirkung.

Grapefruit

Die Frucht beinhaltet, neben einem hohen Anteil an Vitamin C, zahlreiche Bitterstoffe. Diese sorgen dafür, dass Fett direkt zu den Stellen im Körper geleitet wird, wo es am besten verbrannt werden kann. In einem gewissen Umfang sorgen diese natürlichen Fettkiller also dafür, dass sich das Fett an Bauch oder Hüfte gar nicht erst anlagert. Vitamin C benötigt der Körper, um das für die Fettverwertung erforderliche Noradrenalin zu produzieren. Dabei handelt es sich um ein Hormon. Wird es zu wenig gebildet, kann Ihr Organismus nur schlecht auf das in den Fettzellen gespeicherte Fett zugreifen.

Neben Grapefruits enthalten auch viele andere Obstsorten jede Menge Vitamin C. So stecken beispielsweise in 100 Gramm Johannisbeeren 36 Milligramm davon. Achten Sie jedoch beim Verzehr von Obst auf den entsprechenden Zucker- und damit gleichzeitig Kaloriengehalt der jeweiligen Sorte. Während 100 Gramm Johannisbeeren über nur 42 Kilokalorien verfügen, stecken in einem Apfel bereits circa 50 und in der gleichen Menge Banane knapp 90 kcal.

Tipp: Essen Sie die Grapefruit am besten nach dem Essen, damit die Bitterstoffe ihre Wirkung am besten entfalten können.

Lammfleisch

Die vitaminähnliche Substanz L-Caritin macht Lammfleisch zu einem natürlichen Fettkiller. Freie Fettsäuren werden besonders schnell ins Innere der Zellen befördert und dort verbrannt. Mit genügend L-Carnitin ist Ihr Körper nachgewiesenermaßen in der Lage, die Fettverbrennung um beachtliche 15 Prozent zu steigern.

Fisch aus dem Meer

Seefisch, wie Hering, Lachs, Thunfisch, Makrele und Co. sind besonders reich an Omega-3-Fettsäuren. Diese senken, bei regelmäßigem Verzehr, nachweislich nicht nur den Cholesterinspiegel, sondern auch die Blutfettwerte. Das in Seefisch enthaltene Jod kurbelt die körpereigene Wärmeproduktion an und die Omega 3 Fettsäuren transportieren physiologisch ungünstige Fette aus den Zellen zur Leber, wo ihre Verbrennung erfolgt. Außerdem ist Fisch relativ kalorienarm und hält lange satt.

Sicherlich ließe sich auf noch viele andere natürliche Kalorienkiller, wie beispielsweise Knäckebrot, Harzer Käse oder Zimt, ausführlicher eingehen. Eines haben alle diese Lebensmittel gemeinsam: Sie sind selbst sehr arm an Kalorien und beinhalten natürliche Stoffe, die den menschlichen Stoffwechsel positiv beeinflussen.

Wichtig ist zusätzlich jedoch noch ein ganz anderer Aspekt:

Der natürliche Fettkiller "Zeit"

Der Zeitfaktor spielt in Bezug auf die Ernährung eine nicht zu unterschätzende Rolle und kann durchaus als natürlicher Fettkiller betrachtet werden. Das Sättigungsgefühl tritt bei jedem gesunden Menschen nämlich erst etwa 20 bis 30 Minuten nach dem Essen ein. Wer vorher jedoch bereits eine weitere Portion als "Nachschlag" verdrückt, belastet seinen Körper völlig unnötig.