Neue DLV-Gebührenordnung sorgt für Ärger

19.09.2014 von Silvana Arndt

o.O. Am meisten wird wohl die Lage beklagt, dass dies das Aus für kleine Laufveranstaltungen bedeutet. Denn während große Läufe mit mehreren Tausend Teilnehmern wahrscheinlich genug Geld in die Kassen spülen, um einen solchen Mehraufwand finanzieren zu können – und es geht noch nicht um das wollen – so sind Volksläufe mit vielleicht 50 Finishern nun in ihrer Existenz bedroht.

Lauf-Veranstalter fordern Gegenleistung

Die Konsequenz? Die Laufkalender werden sich ausdünnen. Denn auch der Vorschlag des DLV, diesen Euro als Durchlaufposten zu veranschlagen und ihn somit auf die Sportler und die Startgelder zu übertragen, ist keine Lösung. Zu groß ist die Konkurrenz, zu groß die Risiken und die Verluste. Viele Veranstaltungen liegen mit ihren Gebühren zwar sehr niedrig und erwirtschaften keinen Gewinn, oft stehen aber ohnehin ehrenamtliche Organisatoren dahinter.

Der Unmut über diesen Pflichtbeitrag – zuvor wurde je nach Bundesland z. B. 25 ct (Brandenburg) oder 10 ct (Hamburg) an den DLV abgegeben – ist groß, fühlen sich die kleinen Vereine vom DLV doch nicht repräsentiert. Es komme keine Gegenleistung für diesen Mehraufwand. Zudem steht der Verdacht im Raum, dass die Gelder für entstandene Löcher im Haushalt genutzt werden sollen und somit die Laufszene nicht davon profitiert.

Darum fordert der Interessenverband German Road Race (GRR) eine Offenlegung des Geldverbleibs. Gewünschte Bereiche, in die investiert werden sollte, wären beispielsweise Nachwuchs-Fördermaßnahmen, Förderung von Trainer Aus- und Weiterbildungen oder auch eine Verbesserung der sportmedizinischen Betreuung. Auch wurde von anderer Seite vorgeschlagen die Gebühr auf 50ct festzusetzen.