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Braveheart Battle 2012: Höllenlauf

Braveheart Battle – Extremer Lauf, extreme Läufer

Schlamm, Wasser, unebene Wege. Der Braveheart Battle ist kein Lauf für den durchschnittlichen Marathonläufer. Der Battle ist ein Lauf der Extreme.
16.03.2012 von Linda Ewaldt

Münnerstadt.  Mit seiner Kombination aus Wasserhindernissen, Schlammlöchern, sowie natürlichen und künstlichen Hindernissen bietet der Braveheart Battle Abwechslung und Herausforderung. Trailrun, Fun- und Extremlauf werden beim Braveheart Battle kombiniert.

2.354 Läufer haben sich der außergewöhnlichen Herausforderungen gestellt, über hundert scheiterten auf der 24 km langen Strecke. 1.909 von ihnen blieben unter der maximalen Zeit von fünf Stunden.

Tough Guys on the run

Zeit ist nicht alles. Der am englischen „Tough Guy Run“ orientierte Braveheart Battle ist ein Lauf für Durchbeißer, für Männer und Frauen mit harter Schale, für Menschen, die sich nicht unterkriegen lassen.  

Michael Kilian ist einer von ihnen. Bei einem Betriebsunfall verlor er vor fast zehn Jahren den rechten Unterschenkel. Für Kilian kein Grund zur Resignation. „Das Rad dreht sich weiter, mit Dir oder ohne Dich“, meint er. Den Braveheart Battle bestritt er mithilfe einer Spezialprotese, an die noch kurz vor dem Start Hand angelegt wurde. Für  Orthopädietechnikermeister Hans Pörtlein und Protesensponsor Sanitätshaus Rose in Bad Windsheim ein extremer Druck. Alles muss sitzen um dem Lauf durch Schlamm und eisiges Wasser stand zu halten. Mit einem geländesicheren Transporter begleitete Pörtlein  den Läufer die ganze Zeit, hielt Ersatzteile aus extrem leichten Carbon und Aluminium bereit, nur für den Fall, dass doch etwas schief gehen könnte.

Die Prothese hielt und Michael Kilians Kondition steht ohnehin außer Frage. Gemeinsam mit Laufpartnerin Birgit Lother trainierte er ein Jahr lang mit Walkingstöcken. Beim Braveheart Battle flogen diese schließlich knapp eine halbe Stunde nach Startschuss über die Lauer. Das Wasser ist um diese Jahreszeit noch eisig, nicht jeder Läufer will gleich zu Beginn des Runs nass werden. Kilian entschied sich stattdessen für das große Eisengestänge, kletterte drüber. Beim berüchtigten „Loch Ness“, dem schlammigen Regenrückhaltebecken auf dem Trail des Bravheart Battle, ließ  sich Nässe schließlich nicht mehr vermeiden, doch auch den Schlamm meisterte Kilian mit Hilfe seines Bruders, der ihn begleitete, problemlos.

Fünf Stunden und 39 Minuten später erreichte Kilian das Ziel des Braveheart Battles. Kein offizieller, aber ohne Zweifel ein ganz persönlicher Sieg.