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Karpaltunnelsyndrom

Wenn die Hand plötzlich kraftlos ist: Das Karpaltunnelsyndrom als mögliche Ursache

Ständig sind die Hände im Einsatz. Umso dramatischer, wenn plötzlich nichts mehr richtig funktioniert, wenn sie immer mehr an Kraft verlieren, kribbeln, ständig einschlafen oder in der Nacht schmerzen. Das Karpaltunnelsyndrom, auch Nerven-Engpasssyndrom genannt, zählt zu den häufigsten Erkrankungen der Hände. Betroffene spüren es oft im Alltag: Das Kartoffelschälen fällt immer schwerer, sie können den Föhn nicht mehr richtig festhalten und schließlich fällt ihnen beim Lesen sogar die Zeitung aus der Hand.

Karpaltunnelsyndrom: typische Symptome

Die meisten Erkrankungsfälle treten bei Personen zwischen dem 50sten und 70sten Lebensjahr auf, wobei mehr Frauen als Männer betroffen sind. Oft ist nur eine Hand erkrankt, manchmal jedoch auch beide gleichzeitig. Die Beschwerden betreffen zumeist die Handinnenseite und die Finger:
  • Schmerzen, insbesondere während der Nachtruhe
  • Taubheitsgefühl
  • Missempfindungen, wie Kribbeln und Summen
  • bleibt das Karpaltunnelsyndrom unbehandelt, sind teilweise massive Bewegungseinschränkungen die Folge
Betroffene können im Krankheitsverlauf beispielsweise kein Glas mehr umgreifen oder keine Knopfleiste mehr schließen. Viele versuchen dann, sich durch bewusstes Entspannen der Hände, Halten unter kaltes Wasser oder kräftiges Ausschütteln Linderung zu verschaffen.

Später entwickeln sich zumeist ausgeprägte Schmerzen, die sich überhaupt nicht mehr lindern lassen. Die Kraft der Fingermuskulatur nimmt immer weiter ab. Zugreifen mit dem Daumen ist überhaupt nicht mehr möglich.

Ursachen

Die Ursachen für das Karpaltunnelsyndrom sind oft nicht ganz eindeutig. Allerdings ist heute eindeutig erwiesen, dass die Erkrankung eine Störung des Nervenleitungssystems ist, die durch das Zusammendrücken eines bestimmten Nervs im Handwurzelkanal (Medianusnerv) hervorgerufen wird. Sowohl Stoffwechselstörungen, etwa hervorgerufen durch eine Schilddrüsenüberfunktion, Gicht oder im Rahmen einer Schwangerschaft als auch rheumatische Erkrankungen können dazu führen, dass Gewebeanteile um die Handsehnen herum anschwellen und so den Nervenraum einengen.

Auch Tumore oder Verletzungen im Handwurzelbereich können den Medianusnerv abdrücken und die typischen Beschwerden des Karpaltunnelsyndroms auslösen. Bei manchen Menschen besteht sogar anlagebedingt ein Engpass.

Neuesten Untersuchungen zufolge, fördern dagegen normale Alltagstätigkeiten, die Bedienung der Computermaus oder Sport, neuesten die Entstehung des Karpaltunnelsyndroms nicht.

Wie diagnostiziert der Arzt ein Karpaltunnelsyndrom?

Die charakteristischen Symptome deuten zumeist schon recht eindeutig auf die Erkrankung hin. Zusätzlich wird der Arzt seinen Verdacht mittels folgender körperlicher Untersuchungen und speziellen Tests erhärten:
  • Messung der Nervenleitgeschwindigkeit: Hierdurch kann er Unterschiede zwischen der betroffenen und der nicht erkrankten Hand feststellen.
  • Röntgen des Handgelenkes: Sofern eine knöcherne Anomalie für das Karpaltunnelsyndrom verantwortlich ist, liefert das Röntgenbild entsprechende erste Hinweise.
  • Klopfuntersuchung des Medianusnervs am Handgelenk
  • Der Arzt bittet den Patienten, das Handgelenk etwa eine Minute lang maximal zu beugen. Danach erfolgt die Abfrage nach Gefühlsstörungen und Schmerzen.
  • Mit dem sogenannten Flaschentest, bei dem der Patient eine Flasche umgreifen soll, wird überprüft, inwieweit die Spreizfähigkeit des Daumens bereits eingeschränkt ist.

Behandlung: Konservative Therapie oder doch lieber Operation?

Der Arzt wird zuerst immer versuchen, das Karpaltunnelsyndrom konservativ, ohne chirurgischen Eingriff zu behandeln. Dazu gehören das Schienen, bei dem das Handgelenk vor allem während der Nachtruhe ruhiggestellt wird und Injektionen mit Kortison haltigen Medikamenten. Zusätzlich sollte der Patient bis zum Abklingen der Beschwerden jegliche mechanische Belastung der Hand vermeiden.

Hat dagegen ein Unfall mit entsprechender Verletzung das Karpaltunnelsyndrom ausgelöst oder ist die Erkrankung bereits so weit fortgeschritten, dass Ausfallerscheinungen auftreten, wird der Arzt zur Operation raten. Ziel des chirurgischen Eingriffes ist es, dem Medianusnerv wieder mehr Platz zu verschaffen. Je nach Krankheitsursache und Beschwerdebild gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
  • die klassisch-offene Operation
  • die minimalinvasive Operation, bei der der Chirurg durch zwei Hautschnitte hindurch operiert
Die Erfolgsquote ist außerordentlich hoch. Nach der Wundheilung sind beinahe alle Patienten von ihren Schmerzen befreit. Für die Besserung des Taubheitsgefühls und der Bewegungseinschränkungen ist es allerdings ausschlaggebend, inwieweit der Medianusnerv infolge der vorangegangenen Einengung bereits geschädigt ist.

Prognose nach der OP

Für den Patienten ist nach der OP vor allem Geduld wichtig. Obwohl die Schmerzen zumeist vollständig verschwunden sind, dauert es unter Umständen mehrere Monate, ehe die volle Leistungsfähigkeit der Hand wieder hergestellt ist. Krankengymnastik und Ergotherapie helfen, die Hand wieder beweglicher und belastbarer werden zu lassen.

Wie für viele andere Erkrankungen gilt deshalb auch für das Karpaltunnelsyndrom: Je eher der Betroffene mit seinen Beschwerden zum Arzt geht und mit einer geeigneten Therapie beginnt, umso besser ist die Chancen auf vollständige Heilung und dauerhafte Beschwerdefreiheit.

Gezieltes Vorbeugen ist nicht möglich, denn leider bleibt auch heute noch die Ursache zahlreicher Erkrankungsfälle ungeklärt.
  • das Karpaltunnelsyndrom beschreibt eine Nerveneinklemmung in der Handwurzel, wobei bei vielen Patienten die vorwiegend aktivere Hand betroffen ist
  • sollte auf konventionellem Weg keine Besserung eintreten, ist ein chirurgischer Eingriff notwendig
  • nach der OP ist gezielte Bewegungstherapie ratsam
Quellen und weiterführende Links:
Foto: unsplash.com