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Oberschenkelschmerzen

Woher sie kommen und was sie bedeuten können

Schon ein falscher Schritt oder eine ungewohnt heftige Belastung können sie auslösen: Oberschenkelschmerzen. Von einer Prellung über eine Zerrung bis hin zum Riss kann es verschiedene Gründe für Schmerzen im Bereich des Oberschenkels geben. Neben einer Verletzung kann die Ursache aber auch neurologischer sowie orthopädischer Natur sein. So können jahrelange Fehlstellungen im Stütz- und Bewegungsapparat sowohl bei Sportler*innen - insbesondere im Laufsport - als auch bei körperlich weniger aktiven Menschen zu Schmerzen im Oberschenkel führen.
Der Oberschenkel besteht aus mehreren Muskelgruppen und verschiedenen Bändern und ist sehr komplex aufgebaut. Wenn er schmerzt, kann das also verschiedene Ursachen haben, wobei sich verletzungsbedingte Oberschenkelschmerzen sowohl hinsichtlich der Symptome, als auch in Bezug auf die Behandlungsmethoden recht eindeutig aufzeigen lassen.

Oberschenkelprellung

Eine Prellung entsteht durch stumpfe Gewalteinwirkung von außen. Rammen beispielsweise Fußballspieler*innen ihren Mitspieler*innen ein Knie in den Oberschenkel, können im Muskelgewebe feinste Blutgefäße aufplatzen. Es entsteht ein heftiger Bluterguss mit einer schmerzhaften Schwellung. Oft verfärbt sich infolge einer Unterblutung zusätzlich die Haut bläulich. War die Wucht des Stoßes besonders groß, kann der Bluterguss mitunter riesige Ausmaße annehmen und die Schwellung auf das umliegende Beingewebe drücken. Der Oberschenkel schmerzt nicht nur, es entwickeln sich innerhalb weniger Minuten  außerdem erhebliche Bewegungseinschränkungen. Bei besonders starken Prellungen können sogar kurzzeitige Lähmungserscheinungen auftreten.

Sofern Verletzte selbst bzw. Ersthelfer*innen eine Prellung vermuten, sollte das Bein hochgelegt werden. Kühlen und der Aufbau eines Gegendruckes, zum Beispiel mithilfe einer Oberschenkelbandage helfen, die Ausbreitung der Schwellung etwas einzudämmen. Betroffene müssen sich leider damit abfinden, dass der Oberschenkel  eine Zeit lang schmerzen wird. Geduld, viel Ruhe und das Tragen einer gut sitzenden Bandage sind die einzig wirksamen Behandlungsmethoden. Die verletzten Strukturen heilen, je nach Ausmaß der Oberschenkelprellung, innerhalb von zwei bis vier Wochen.

Muskelfaserriss im Oberschenkel

Bei einem Muskelfaserriss handelt es sich um eine abrupte Unterbrechung der Kontinuität von Muskelfasern. Ein Muskelfaserriss entsteht in den meisten Fällen infolge einer plötzlichen, besonders heftigen Bewegung oder nach extremer Überbelastung. Im ersten Fall wird die Muskulatur unkontrolliert angespannt und gewaltsam auseinandergerissen. Im Falle einer Überlastung hingegen, reißen feinste Muskelfasern von der Muskulaturmembran ab. Besonders dramatisch und schmerzhaft ist ein kompletter Muskelabriss mit starken Blutungen in das umliegende Gewebe. Beim Muskelfaserriss setzen die Schmerzen im Oberschenkel ganz plötzlich und zumeist mit einem deutlich wahrnehmbaren Geräusch ein. Die Funktion des Beines ist sofort gestört. Auftreten bzw. weiterlaufen erscheint im ersten Moment nahezu unmöglich. Je nach Schwere der Verletzung ist an der betreffenden Stelle anfangs eine offensichtliche Delle zu ertasten, die sich innerhalb von wenigen Stunden zu einer starken Schwellung entwickelt.

Ein Muskelfaserriss wird zumeist nach der sogenannten PECH-Methode behandelt. Das heißt: Pause - Eis - Kompression (C) - Hochlegen. Hinzu kommen in der Regel abschwellend wirkende Medikamente, Salbenverbände, Ultraschallbehandlungen oder Elektrotherapie. Ziel ist im ersten Schritt die Linderung der oft als sehr stark empfundenen Oberschenkelschmerzen. Außerdem soll die Muskulatur, durch die verschiedenen Therapiemaßnahmen mit Gewebsvibrationen, bei ihrer Regeneration unterstützt werden. Nach einem ausgeheilten Muskelfaserriss empfiehlt es sich, bei jeglichen Aktivitäten noch einige Monate lang eine gut sitzende Oberschenkelbandage zu tragen - auch wenn der Oberschenkel nicht schmerzt. Die Bandage unterstützt die Muskulatur optimal und hilft, einen Rückfall zu vermeiden.

Oberschenkelzerrung

Eine Oberschenkelzerrung ist eine Verletzung der Muskulatur-Mikrostruktur, die betroffene Stelle fühlt sich spürbar hart an. Der Oberschenkel schmerzt bei Muskelkontraktion besonders stark, während die Schmerzen beim Dehnen sofort nachlassen bzw. erträglicher werden. Eine Oberschenkelzerrung entsteht meistens infolge von Überforderung. Sofern die Muskulatur vor der Belastung nicht genügend aufgewärmt wurde und die Witterung entsprechend ungünstig ist, können relativ schnell winzige, jedoch schmerzhafte Verletzungen innerhalb der Muskelstruktur entstehen. Aber auch bei Sportarten mit abrupten Bewegungsabläufen, wie beispielsweise Sprints mit schnellen Stopps wie wir es vom Basketball kennen, kann es zu Zerrungen mit damit einhergehenden starken Oberschenkelschmerzen kommen. Erfahrene Sportmediziner*innen sind in der Lage, eine Zerrung anhand des Tastbefundes relativ eindeutig von einem Muskelfaserriss abzugrenzen.

Die Schmerzen nach einer Zerrung  im Oberschenkel lassen sich am besten mit Hochlagern und Kühlung lindern. Sportler*innen sollten mindestens fünf bis zehn Tage vollkommen auf ihr gewohntes Training verzichten. Erst wenn die Verhärtung nicht mehr tastbar ist und die Oberschenkelschmerzen vollständig zurückgegangen sind, kann wieder mit moderatem Training begonnen werden. Bis eine Oberschenkelzerrung vollständig ausgeheilt ist, kann es unter Umständen bis zu zwei Wochen dauern. Während dieser Zeit sind Geduld und Vorsicht angeraten, um ein Rezidiv oder schlimmstenfalls einen Faserriss zu vermeiden.

Wo Oberschenkelschmerzen auftreten können

Neben den Verletzungen können jedoch auch orthopädische oder neurologische Ursachen für die Schmerzen im Oberschenkel verantwortlich sein. Das kann sogar so weit gehen, dass der Oberschenkel während längeren Sitzens auf einem Stuhl plötzlich heftig zu schmerzen beginnt. Zur Ermittlung der Ursache und zur Findung geeigneter Behandlungsmöglichkeiten ist es wichtig, den Ort des Schmerzes zu lokalisieren. Nicht verletzungsbedingte Oberschenkelschmerzen können vorn, hinten, mittig oder seitlich auftreten.

Schmerzen im Oberschenkel vorn

Häufig handelt es sich hierbei um Nervenschmerzen. Im vorderen Teil wird der Schenkel durch den sogenannten Femoral-Nerv versorgt. Dieser kommt von der Lendenwirbelsäule und verläuft zwischen den beiden Hüftbeugern bis unter das Leistenband. Wird dieser Nerv beim Sitzen durch die Leiste eingeklemmt, kann das zu Schmerzen führen, die bis in den vorderen Teil des Oberschenkels ausstrahlen und erst dort wahrgenommen werden.

Schmerzen im Oberschenkel hinten

Sobald die Rückseite vom Oberschenkel schmerzt, denkt beinahe jeder sofort an den Ischias-Nerv als Verursacher. Obwohl Bandscheibenvorfälle oder Entzündungen des Ischias-Nervs in den meisten Fällen zusätzlich mit starken Rückenbeschwerden einhergehen, kann es durchaus vorkommen, dass die Betroffenen lediglich über Schmerzen im hinteren Oberschenkel klagen. Unterhalb des Gesäßes fühlt sich der Schenkel angespannt und hart an, was zumeist daran liegt, dass der Ischias-Nerv nach seinem Durchgang durch die Gesäßstruktur unter einem Muskel abgeklemmt wird.

Schmerzen im Oberschenkel innen

Die Oberschenkelschmerzen an der Innenseite entstehen oft durch muskuläre Dysbalancen. Gerade bei Sportarten wie Fußball, Eishockey oder Reiten werden die Muskeln, die für das Heranziehen des Beines verantwortlich sind, also die Adduktoren, besonders beansprucht. Nach einem rasanten Spiel macht sich hier nicht selten ein extrem starker "Muskelkater" bemerkbar oder es entstehen schmerzhafte Verspannungen. Darüber hinaus verläuft an der Innenseite des Oberschenkels auch ein Nerv, der vielen Menschen Probleme bereitet. Durch Entzündungen im Unterleib kann es auf seinem Weg oberhalb des Sitzbeines zum Oberschenkel hin zu Engpässen kommen, die bis zum Abklemmen führen. Das macht sich dann schmerzhaft am inneren Oberschenkel bemerkbar.

Schmerzen im Oberschenkel außen

An der Oberschenkelaußenseite verläuft eine besonders kräftige Sehne, die Tractus iliotibialis. Diese funktioniert am Oberschenkel wie ein "Zuggurt". Sowohl Zug- als auch Druckbelastungen werden durch die Sehne aufgenommen. Eine ungünstige Belastungsverteilung oder winzige Verklebungen mit dem darunter liegenden Gewebe können teils heftige Oberschenkelschmerzen auslösen.

Behandlung der Schmerzen

Nach einer eingehenden Diagnose durch einen Orthopäden bzw. einer Orthopädin oder einem Sportarzt bzw. einer Sportärztin ist es ratsam, Oberschenkelschmerzen, die nicht von verletzungsbedingter Natur sind, unter qualifizierter Anleitung erfahrener Physiotherapeut*innen oder Osteopath*innen behandeln zu lassen. Neben Massagen und manueller Therapie werden diese verschiedene Dehnübungen oder sportliche Ausgleichsübungen vorschlagen und zusammen mit der von Oberschenkelschmerzen betroffenen Person einüben. Ziel ist es, einseitige Belastungen oder Fehlhaltungen im Alltag zu korrigieren bzw. auszugleichen. Auch Sportler*innen haben nicht selten aufgrund ihrer Fixierung auf eine bestimmte Sportart muskuläre Defizite. Mittels Körperbewusstseinstraining, regelmäßigem Ausgleichstraining und auch mittels Bewegungsumstellung können diese zumeist jedoch effektiv und vollständig kompensiert werden.
  • Oberschenkelschmerzen können aus zahlreichen Gründen auftreten und reichen von harmlos bis gefährlich
  • Nicht immer ist eine medikamentöse Behandlung bei Schmerzen im Oberschenkel notwendig
  • Bei Sportler*innen treten Oberschenkelschmerzen verhältnismäßig häufig auf
  • Durch konsequentes Dehnen vor und nach dem Sport können Oberschenkelschmerzen verhindert werden
Quellen und weiterführende Links:
Foto: unsplash.com