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Migräne

Was Sportler gegen Migräne tun können

Laufen oder Sport allgemein kann sowohl Auslöser von Migräne sein als auch langfristig helfen, dem quälenden Kopfschmerzen vorzubeugen und die Migräneattacken zu reduzieren. Migräne ist ein Kopfschmerz, der in den meisten Fällen einseitig auftritt und von einer Fülle von weiteren Beschwerden begleitet werden kann – wie starke Empfindlichkeit gegenüber Licht und Lärm, Übelkeit, Veränderung des Geruchsempfinden, Sehstörungen in Form von Lichtblitzen oder Augenflimmern, Sprach- und Sprechstörungen, und in besonders schlimmen Fällen sogar halbseitigen Lähmungen. Treten neben dem Kopfschmerz eine oder mehrere dieser genannten Symptome auf, spricht man von einer Migräne mit Aura.
Am häufigsten leiden Frauen zwischen 35 und 45 Jahren an Migräne, aber auch Männer und sogar Kinder können, laut der Apotheken Umschau,  von diesen Kopfschmerzattacken, die oft tagelang anhalten, betroffen sein. Während eines akuten Migräneanfalls ist an Sport treiben und Laufen normalerweise nicht zu denken, da die Symptome der Migräne so gravierend sind, dass sich die Betroffenen nur noch in ein ruhiges abgedunkeltes Zimmer legen können und mit Hilfe von vom Arzt verschriebenen Medikamenten diese quälenden Stunden, in schlimmen Fällen sogar mehrere Tage, überstehen.

Warum Laufen Migräne auslösen kann

Dass sich mit einer akuten Migräne kein Lauftraining absolvieren lässt, ist verständlich. Weniger klar ist aber, warum selbst ein lockerer Dauerlauf bei manchen Läuferinnen und Läufern schon einen Migräneanfall auslösen können. Als Ursache der Migräne wird allgemein eine Störung des Serotonin-Gleichgewichts angenommen. Von dieser Ursache zu unterscheiden sind die vielfältigen möglichen Auslöser der Migräne – so genannte Triggerfaktoren, die oft erst in der Kombination zu einem akuten Anfall führen:
  • Stress: Eine übermäßige Stressempfindlichkeit und die Unfähigkeit, richtig zu entspannen kann Migräne auslösen, wobei die körperlichen Stressreaktionen auch durch Sport provoziert werden können.  Dabei muss es sich nicht einmal um ein sehr intensives Laufprogramm wie ein Marathontraining oder eine andere Wettkampfvorbereitung handeln, denn schon das Laufen in mäßigem Tempo und auf kurzen Laufstrecken kann die Migräneanfälle auslösen. Interessant ist dabei die Tatsache, dass Migräne nicht etwa während des Stresses bzw. des Lauftrainings auftritt, sondern erst hinterher in der Cooldown-Phase und während der Regeneration. Aber auch in Erwartung eines kommenden Ereignisses, das der Körper als Stress empfindet, kann die Migräne auftreten, was für die betroffenen Läufer bedeutet, dass das Risiko gerade in der Vorbereitung auf einen Wettkampf stark erhöht ist.
  • Hormonelle Einflüsse: Vor allem bei Frauen kommen hormonelle Faktoren als Auslöser der Migräne in Frage. Beim Laufen während der Regel oder des Eisprungs, aber auch bei Einnahme der Pille treten diese Beschwerden verstärkt auf. Läuferinnen in den Wechseljahren können ebenfalls betroffen sein, wenn sie sich einer Hormonbehandlung unterziehen. Schwangere Läuferinnen und ältere Sportlerinnen, die auf Hormone in den Wechseljahren verzichten, erleben hingegen oft eine Abnahme der Migräneanfälle.
  • Bestimmte Nahrungsmittel: Manche von Migräne geplagte Menschen reagieren auf den Verzehr bestimmter Nahrungsmittel mit Kopfschmerzen und Migräne. Oft handelt es sich dabei um Schokolade, Käse und Alkohol – vor allem Rotwein. Auch der Geschmacksverstärker Glutamat kann bei empfindlichen Personen Migräneattacken auslösen.
  • Schlafstörungen: Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus zählen ebenfalls zu den Triggerfaktoren, die als mögliche Auslöser einer Migräne gelten.

Regelmäßiges Lauftraining kann helfen, Migräne vorzubeugen

Wie eine Studie aus dem Jahr 2004 ergeben hat, kann das Laufen helfen, Migräneanfälle vorzubeugen bzw. sie zu lindern. Bei der Untersuchung kam heraus, dass schon eine halbe Stunde Jogging an drei Tagen in der Woche ausreicht, um diese positive Wirkung zu erzielen. Die Migräneattacken fielen weniger heftig aus und traten auch seltener auf. Zudem ging bei den Läufern und Läuferinnen der Medikamentenverbrauch deutlich zurück.

Unklar ist noch, warum das Laufen gegen Migräne helfen kann. Vermutet werden folgende Zusammenhänge:
  • Ausdauersportarten wie Laufen helfen, das vegetative Nervensystem zu stabilisieren und die übermäßigen Stressreaktionen zu vermindern, indem sie vor allem den Sympathikus beeinflussen, der unter anderem für die Steuerung des Blutdrucks verantwortlich ist. Blutdrucksenkende Medikamente aber haben sich als hilfreich in der Migränevorbeugung erwiesen.
  • Laufen und andere sportliche Betätigungen haben Einfluss auf die Hirntätigkeit. Regelmäßiges Laufen kann vermutlich die Erregbarkeit der Hirnrinde, deren Aktivität bei Migränepatienten stark erhöht ist, verringern.
  • Laufen hilft beim Abnehmen: Studien haben ergeben, dass Migräneanfälle bei Übergewichtigen heftiger ausfallen und häufiger auftreten als bei schlanken Menschen!
  • Einige Quellen vermuten laut RP-Online, dass die Schmerzschwelle bei Ausdauersportlern ansteigt. Das würde bedeuten, dass Migräneanfälle vor allem weniger wahrgenommen werden. Außerdem soll Ausdauersport den Abbau von Stresshormonen beschleunigen.
Gerade Migränepatienten sollten sich allerdings vor einem zu harten Trainingsprogramm hüten, da sportliche Überlastungen die Beschwerden verstärken können.

Was außer Laufen noch gegen Migräne hilft

Läufer, die nach dem Lauftraining von Migräne heimgesucht werden, können sich durch kalte Kompressen wie Migränebrillen Linderung der Beschwerden verschaffen. Hilfreich ist der Rückzug in einen ruhigen und dunklen Raum, der vor Licht und Lärm schützt. Ein Glas kalte Cola oder ein Kaffee kann übrigens auch bei der Besserung der Migräne unterstützen, denn das Koffein erweitert die Blutgefäße.

Am hilfreichsten beim Kampf gegen die Migräne ist oft ein paar Stunden Schlaf. Meist handelt der Betroffene jedoch ganz instinktiv und weiß selbst, was bei ihm am besten hilft, um den lästigen Anfall loszuwerden oder wenigstens zu mindern.

Wenn gar nichts mehr geht, helfen natürlich auch frei verkäufliche oder rezeptpflichtige Medikamente – Stern.de hat hier eine Liste der häufigsten zusammengestellt.

Vollständig lässt sich Migräne bisher leider nicht heilen, aber es gibt viele Möglichkeiten, um die Beschwerden zu lindern und das Auftreten der Anfälle zu reduzieren. Neben dem schon erwähnten regelmäßigen Laufen oder Joggen haben sich Stressbewältigungsverfahren wie das Autogene Training, die Progressive Muskelentspannung und die Atemtherapie als hilfreich erwiesen.

Langfristig am erfolgreichsten sind Migränetherapien, die aus einer Kombination dieser nicht-medikamentösen Maßnahmen mit vom Arzt verschriebenen Arzneimitteln gegen die Kopfschmerzen und ihre Begleitsymptome bestehen. Je nachdem, welche Migräneauslöser im individuellen Fall in Frage kommen, sollten die Betroffenen diese Triggerfaktoren meiden und sich um einen erholsamen Schlaf und einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus kümmern. Übertriebener Ehrgeiz – auch im sportlichen Bereich – sollte möglichst vermieden werden, um die Migräneanfälle in ihrer Häufigkeit und ihrem Ausmaß zu reduzieren.
  • Laufen kann vor allem bei weiblichen Migränepatienten heftigen Kopfschmerz auslösen, der von Übelkeit, Sehstörungen, Licht- und Lärm-Empfindlichkeit sowie Sprechstörungen begleitet sein kann.
  • Regelmäßiges Laufen in Maßen und ohne übertriebenen Ehrgeiz kann andererseits aber auch helfen, Migräneanfälle hinsichtlich ihrer Heftigkeit und der Häufigkeit ihres Auftretens zu verringern.
  • Als Ursache der Migräne gelten Serotoninstörungen, als Auslöser hingegen kommen diverse Faktoren in Frage, von denen Stress, die Hormonsituation, Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus sowie der Verzehr bestimmter Nahrungsmittel die häufigsten sind.
  • Auch wenn Migräne nicht vollständig geheilt werden kann, lassen sich die Beschwerden durch eine Kombination aus medikamentöser Behandlung und Entspannungstechniken lindern.
Quellen und weiterführende Links:
Foto: pixabay.com