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Iliosakralgelenk - Wenn es im unteren Rücken schmerzt

Schmerzen im Iliosakralgelenk: Sportler sind besonders oft betroffen

Ob Knie-, Hüft- oder Sprunggelenk: Die meisten Menschen wissen ganz genau, wo sich diese Gelenke befinden und welche Funktionen sie haben. Doch wo liegt das Iliosakralgelenk? Viele wissen es erst dann genau, wenn sie Probleme damit haben. Eine Erfahrung, die zumeist äußerst schmerzhaft ist.

Was ist ein Iliosakralgelenk?

Vielleicht haben Sie schon einmal das Wort Kreuzdarmbein-Gelenk gehört. Diese umgangssprachliche Bezeichnung für das Iliosakralgelenk vermittelt bereits einen ersten Eindruck, in welcher Körperregion Sie es suchen sollten. Das L-förmige Gelenk befindet sich jeweils rechts und links zwischen dem Bereich der unteren Wirbelsäule (medizinisch: Sakrum) und dem Becken (medizinisch: Ilium) und stellt dort die Verbindung von zwei, jeweils mit Gelenkknorpel bedeckten, knöchernen Oberflächen her.

Aufgrund seines Aufbaus erlaubt das Kreuzdarmbein-Gelenk, im Vergleich zu anderen Gelenken, lediglich einen sehr geringen Bewegungsspielraum. Trotzdem sind die Iliosakralgelenke für die körperliche Beweglichkeit des Menschen immens wichtig, denn schließlich erfolgt durch sie die gesamte Kraftübertragung zwischen dem Oberkörper und den Beinen. Die Bewegungen dieser Gelenke koordinieren außerdem alle Wirbelsäulenbewegungen.

Im Laufe des Lebens verändern sich die Iliosakralgelenke in Abhängigkeit vom Geschlecht. Während sie bei Männern immer unflexibler werden und sich unter Umständen zu einer einheitlichen Struktur mit totaler Blockade entwickeln, bleiben sie bei Frauen, trotz gewisser Einschränkungen im Alter, vergleichsweise flexibel. Diese Veränderungen sind ganz normal.

Typische Beschwerden

Untersuchungen zufolge ist das Iliosakralgelenk für etwa ein Viertel aller Schmerzen im unteren Wirbelsäulenbereich verantwortlich. Diese können akut (Unfall, Fehltritt, Sturz) oder chronisch (genetische Veranlagung in Verbindung mit Bewegungsarmut, Zustand nach einer Wirbelsäulen- oder Hüftoperation) sein. Betroffene klagen dann zumeist über:
  • Intensiven, zumeist ziehenden Schmerz in einer Gesäßhälfte, der teilweise bis in das seitliche Becken und die Leistengegend ausstrahlt
  • die Schmerzen verstärken sich, sobald sich der Betroffene nach vorn beugt oder das Bein nach außen dreht
  • Beschwerden beim Sitzen, häufig ist sogar eine einseitige Sitzhaltung zu beobachten
  • Bewegungseinschränkungen, die vor allem das Anziehen der Beine und die Beugung des Oberkörpers betreffen

Diagnose

Zunächst wird sich der Arzt das Ereignis, welches den Beschwerden vorangegangen ist, genau schildern lassen. Anschließend erfolgt die körperliche Untersuchung. Dabei tastet er den Bereich um die Kreuzdarmbeinfugen herum sorgfältig ab. Sofern das Iliosakralgelenk verdreht oder anderweitig geschädigt ist, findet er dort den maximalen Schmerzpunkt.

Die meisten Patienten schieben auch beim Aufrichten ihres Oberkörpers aus der Rückenlage ein Bein besonders weit nach vorn. Dieses Phänomen bezeichnen Mediziner als variable Beinlängenindifferenz, ein wichtiges Indiz für eine Iliosakralgelenk-Blockade.

Sportler sind besonders häufig betroffen

Die Ursachen sind vielfältig: Ein Tritt ins Leere beim Fußballspiel, ein Sturz beim Skifahren, Unebenheiten in der Laufrunde, eine unvorhergesehene Bewegung während des Krafttrainings oder schlicht Überlastung können zu einer plötzlichen Blockade des Kreuz-Darmbein-Gelenkes führen.

Manche Läufer haben auch eine angeborene Beinlängenindifferenz, ohne davon zu wissen. Hierdurch sind die angrenzenden Bänder dauerhaft einseitig belastet, was letztendlich zu chronischen Beschwerden und einem Gefühl, als sei etwas eingeklemmt, führen kann. Tatsächlich haben sich die Gelenkflächen jedoch verkantet und knöcherne Anteile verschoben. Die Versorgungsnerven sind gereizt und verursachen die typischen Schmerzen vom unteren Rücken, über das Gesäß bis in die Leiste oder Hüfte hinein.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

1. Medikamente
Gegen besonders heftige Schmerzen helfen entzündungshemmende Medikamente und Schmerzmittel. Unter Umständen kann der Arzt auch ein Betäubungsmittel direkt in das Iliosakralgelenk einspritzen und so den Schmerz ausschalten.

2. Physiotherapie
Nachdem der Arzt eine andere entzündliche Erkrankung der Wirbelsäule sicher ausgeschlossen hat, empfiehlt es sich, einen Physiotherapeuten und Osteopathen aufzusuchen. Die gezielten Handgriffe der Manuellen Therapie, Mobilisation und Manipulation führen in der Regel eine rasche Besserung der Beschwerden herbei und lenken dasIliosakralgelenk wieder in seine richtige Position.

3. Eigenmobilisation und Wärme
Viele Sportler können mithilfe spezieller Übungen die Schmerzen selbst lindern. 
Zusätzlich hilft eine Wärmflasche oder ein Heizkissen, die Muskulatur rund um das Gelenk zu entspannen.

Bei regelmäßig wiederkehrenden Problemen (Rezidiven) ist es ratsam, Röntgenbilder anzufertigen oder eine Untersuchung im Computertomografen durchzuführen um andere Erkrankungen, wie Morbus Bechterew oder Arthrose auszuschließen. Außerdem ist neben einer eventuell erforderlichen Gangschulung regelmäßiges Muskeltraining zur Stabilisierung des Rumpfes sinnvoll.

4. Operation
Sofern alle genannten Maßnahmen keine dauerhafte Besserung bringen, kann eine Operation der letzte Ausweg sein. Diese wird heute ausschließlich minimalinvasiv, das heißt durch kleine Hautschnitte, durchgeführt. Der Chirurg setzt dabei eine kleine Schraube in das Gelenk ein, mit deren Hilfe er die Gelenkflächen kontrolliert auseinandergespreizt und damit den ursprünglichen Zustand wieder herstellt.

So bleibt das Iliosakralgelenk gesund

Angeborene Beinfehlstellungen, verschiedene Beinlängen und dergleichen sollten behoben oder mittels Einlagen ausgeglichen werden. Ansonsten ist es am effektivsten, mit regelmäßigem Bauch- und Rückentraining einer Blockade vorzubeugen. Dieser Appell richtet sich nicht allein an die große Fraktion der sogenannten "Couch-Potatoes", sondern auch an alle Ausdauersportler! Läufer sollten außerdem darauf achten, dass sie beim ersten Ziehen nicht zusätzlich in den Schmerz hineinlaufen, sondern besser für einige Zeit das Tempo drosseln und Bergläufe vermeiden.

Wer sich aufgrund von von Problemen mit dem Iliosakralgelenk in ärztlicher oder physiotherapeutischer Behandlung befindet, sollte besonders achtsam trainieren. Ein zu schneller Einstieg in den Alltag oder in das gewohnte Trainingspensum kann recht schnell einen Rückfall auslösen.
  • Das Iliosakralgelenk (Kreuzdarmbeingelenk) befindet sich zwischen der unteren Wirbelsäule und dem Becken.
  • Verklemmungen können bei Menschen jeden Alters heftige Schmerzen im Rücken, im Gesäß und in der Hüfte auslösen.
  • Die Therapie besteht vorzugsweise in physiotherapeutischen Maßnahmen mit einhergehender Schmerzbehandlung.
  • Zur Selbsttherapie und Vorbeugung sind muskelkräftigende, mobilisierende, lockernde und entspannende Übungen, regelmäßig und möglichst unter fachkundiger Anleitung durchgeführt, empfehlenswert.
Quellen und weiterführende Links:
Foto: © LuckyImages / fotolia

https://youtu.be/v3fthuF5ksg