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Asthma

Asthma & Laufen: Schließt sich das aus?

Zahlreiche Betroffene und Angehörige von Asthmatikern sind auch heute noch der Meinung, dass sich die Erkrankten körperlich lieber nicht so sehr anstrengen sollten. Schließlich hat beinahe jeder von Asthma Geplagte schon einmal erfahren, dass gerade während intensiver sportlicher Aktivitäten die typischen Asthmasymptome, wie pfeifende Atmung und Luftknappheit gehäuft auftreten können.

Diagnose Asthma

Etwa zehn Prozent aller Kinder und rund fünf Prozent der Erwachsenen sind betroffen. Bei Asthma bronchiale handelt es sich um eine chronische Form der entzündlichen Atemwegserkrankungen. Das Bronchialsystem Betroffener reagiert in bestimmten Situationen, wie in schadstoffbelasteter Luft, kalter Umgebung oder bei verstärktem Pollenflug überempfindlich. Die Schleimhaut schwillt an. Es kommt zu einer vermehrten Produktion von zähem Schleim und zu einem krampfartigen Zusammenziehen der Atemmuskulatur, was zu einer massiven Verengung der Bronchien und letztendlich zu akuter Atemnot führt.

Das Beschwerdebild kann sehr unterschiedlich ausfallen. Es reicht von leichten Symptomen, die den Betroffenen in seinen Alltagsaktivitäten kaum einschränken bis zu schwerem allergischem Asthma, bei denen der Erkrankte mehrmals im Jahr in der Notaufnahme landet.

Trotz oder gerade wegen Asthma aktiv bleiben

Bewegungsarmut setzt bei Asthmatikern eine verhängnisvolle Abwärtsspirale in Gang: Mit zunehmendem Alter schwindet die körperliche Leistungsfähigkeit immer mehr. Deshalb kommt es bereits bei geringen körperlichen Anstrengungen zu Atemnot, was den Asthmatiker in seiner Trägheit bestärkt.

Umfangreiche Studien haben gezeigt, dass sich ein guter Trainingszustand sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen günstig auf das Asthma auswirkt. Nicht nur die Lungenfunktion verbessert sich, auch die Reizschwelle für einen Asthmaanfall steigt bei den meisten Betroffenen enorm. Je nach Schwere ihrer Erkrankung müssen viele der Betroffenen dauerhaft Cortison einnehmen. Hier beugen Sport und allgemein regelmäßige Bewegung Osteoporose aktiv vor.

Welcher Sport ist für Asthmatiker besonders gut geeignet?

Alle Ausdauersportarten, wie:
  • Radfahren
  • Schwimmen
  • Laufen
  • Tanzen
  • Inlineskating
  • Walking oder Nordic-Walking
eignen sich für Asthmapatienten. Einerseits wird das Herz-Kreislauf-System gestärkt, außerdem verhilft regelmäßiges Ausdauertraining zu einer tieferen Atmung. Aber auch gezieltes Krafttraining ist empfehlenswert, weil es die allgemeine Körperhaltung verbessert und die Atemmuskulatur kräftigt. Körperliches Training wirkt sich zudem günstig auf den Schleimabtransport aus der Lunge aus und erhöht die Selbstwahrnehmung, was gerade bei Kindern sehr wichtig ist.

Die richtige Trainingsintensität

Einsteiger mit der Diagnose Asthma sollten langsam beginnen und besonders regelmäßig trainieren. Hat sich der Körper an die Anstrengung gewöhnt, darf die Intensität Stück für Stück ansteigen.

Laut moderner Forschungsergebnisse gilt die Faustregel: Die anzusteuernde Pulsfrequenz sollte bei etwa bei 60 bis 70 Prozent der maximal erreichbaren Herzfrequenz liegen.

Beispiel:
Eine an Asthma erkrankte 17-jährige Jugendliche kann eine Herzfrequenz von maximal 220 Schlägen pro Minute erreichen. Bei regelmäßigen Pulskontrollen während ihrer Joggingrunde sollte sich ihre Werte zwischen 150 und 160 bewegen. Zur unkomplizierten Kontrolle bieten sich, neben dem mentalen Zählen während einer Bewegungspause, Pulsuhren hervorragend an. Lungenärzte empfehlen Trainingseinheiten zu je 30 bis 60 Minuten wenigstens dreimal pro Woche.

Achtung! Gerade für Sportler mit Asthma ist es besonders wichtig, sich vor der eigentlichen Trainingseinheit gründlich aufzuwärmen.

Ein abrupter Beginn der Belastung könnte nämlich dazu führen, dass sich die Bronchien verengen und schlimmstenfalls einen Anfall mit akuter Atemnot auslösen. Aus dem gleichen Grund sind plötzliche Wechsel zwischen der Belastung und dem Ruhezustand zu vermeiden. Am Ende des Trainings sollte demnach das Tempo gedrosselt und langsam heruntergefahren werden.

Weitere Grundregeln:
  • anaerobe Schwelle möglichst nicht überschreiten
  • nicht "außer Atem" kommen
  • Vermeiden von Spitzenbelastungen
  • sportliche Aktivitäten nicht übertreiben, ausreichend lange Erholungsphasen einplanen
  • momentane Lungenfunktion nicht aus dem Blick verlieren (ggf. Kontrolle mit Peak-Flow-Meter)

Ist Leistungssport mit Asthma vereinbar?

Es gibt durchaus Spitzensportler, die unter der chronischen Krankheit leiden, wie Jackie Joyner-Kersee, Jan Ullrich, Dennis Rodmann oder Sandra Völker. Die Diagnose bedeutet demnach noch lange nicht, dass sich sportliche Höchstleistungen und Asthma grundsätzlich ausschließen. Voraussetzung ist allerdings eine konsequent-systematische Behandlung und sorgfältige Kontrolle der Erkrankung.

Spezielle Sportvereine

Es gibt jedoch auch Asthmapatienten, die unter besonders ausgeprägten Beschwerden leiden und deren körperliche Leistungsfähigkeit entsprechend eingeschränkt ist. Schon ein normaler Sportverein oder gar das Training auf eigene Faust würde sie überfordern. Für diese Menschen sind Lungensportgruppen sehr empfehlenswert.

Dort kommen nicht nur Patienten mit Asthma, sondern generell Personen mit einer eingeschränkten Lungenfunktion zusammen, um unter kompetenter Anleitung zu trainieren. Dort können Asthmatiker nicht nur ihr Sportprogramm an ihrer individuellen Leistungsfähigkeit ausrichten, sondern sich zusätzlich mit Gleichgesinnten und speziell ausgebildeten Trainern austauschen.

Was ist Anstrengungs-Asthma?

Etwa die Hälfte aller Asthmatiker leiden darunter. Weil sich Kinder naturgemäß mehr bewegen als Erwachsene, tritt diese überschießende Körperreaktion bei ihnen häufiger auf. Die Atemwege reagieren überempfindlich auf besondere Reize, wie kalte oder trockene Luft und verengen sich, wenn sich der Kranke plötzlich intensiv bewegt oder anstrengt.

In vielen Fällen erklärt sich Anstrengungs-Asthma durch einen unzureichenden Trainingszustand, der unter ungünstigen Bedingungen eine krankhafte Kettenreaktion in Gang setzt. Die Einnahme eines Bedarfsmedikamentes schützt vor derartigen Anfällen. Der behandelnde Arzt wird nach sorgfältiger Abklärung ein geeignetes Medikament in individueller Dosis empfehlen, welches der an Asthma Erkrankte vor der Sporteinheit einnehmen sollte. Auch ein immer griffbereites Notfall-Spray sorgt für ungetrübten Spaß an körperlicher Aktivität.
  • Sport ist gesund. Auch Personen, die unter Asthma, leiden sollten im Rahmen ihrer Möglichkeiten unbedingt körperlich aktiv sein.
  • Körperliche Aktivität stärkt die Lunge und schützt in gewissem Maß vor Anfällen mit Luftnot.
  • Ausdauersportarten mit gleichmäßiger Belastungsintensität und moderater Kraftsport unter fachgerechter Anleitung eignen sich besonders gut.
  • Gerade für Einsteiger ist individuell angeleitetes Training in einer Lungensportgruppe empfehlenswert.
Quellen und weiterführende Links:
Foto: pixabay.com