Mit unserer Sportartikel-Suche findest Du die Angebote für Sportausrüstung aus hunderten Online-Shops.
Deutschlands große Online-Suche speziell für Sportartikel.
Mit unserer Sportartikel-Suche kannst Du ganz einfach nach Sportgeräten, Trainingskleidung, Bällen und jedem anderen Sportartikel für Deinen Lieblingssport im Internet suchen - wir zeigen Dir die besten Angebote, die wir in mehreren hundert Online-Sportfachgeschäften finden konnten. Mit einem Klick gelangst Du auf die Seite des Online-Shops, in dem Du den Sportartikel kaufen kannst.

Orthomol

Orthomol - Hilfe bei schmerzenden Knochen und knirschenden Gelenken?

Viele Läufer setzen auf kombinierte Nahrungsmittelergänzungen wie Orthomol oder Sportlervitamine, um dem Gelenkverschleiß entgegenzuwirken oder bereits vorhandene Beschwerden zu lindern. Schmerzen in Füßen, Knöcheln, Knien oder Hüften kennt fast jeder Sportler, der älter als 25 Jahre ist. Nach einem anstrengenden Lauf können sich auch gesunde Gelenke steif oder geschwollen anfühlen, auf langen Strecken werden auch junge Knochen irgendwann schwer wie Blei.
Solange die Ursache für die Schmerzen eindeutig ist und die Symptome in der Erholungsphase von selbst wieder abklingen, besteht kein Grund zur Panik: Der Körper hat einfach gezeigt, das ihm zu viel abverlangt wurde. Bei anhaltenden oder regelmäßigen Knochen- und Gelenkbeschwerden ist eigentlich der zeitnahe Gang zum Orthopäden oder Physiotherapeuten angebracht.

Den schieben jedoch vor allem jüngere Läufer und Freizeitsportler gern noch ein wenig vor sich her und decken sich stattdessen mit Pillen, Säften, Granulaten und Brausetabletten ein. Die sind zwar oft ganz schön teuer, versprechen aber dafür auch viel Hilfe - ein Versprechen, das nicht alle halten können.

Orthomol: Je fester der Glaube, desto besser die Wirkung

Orthomol gibt es seit zwanzig Jahren, außerdem mittlerweile in so vielen Sorten, dass die Auswahl schwerfällt. Der Klassiker ist Orthomol Immun: Allein die besorgten Eltern, die ihren Kindern täglich Orthomol zur Abwehr von Husten, Schnupfen und Co. verabreichen, müssen seit der Firmengründung ein Vermögen dafür bezahlt haben. Unabhängige Forschungsunternehmen wie das IQWiG (Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen) sind bei verschiedenen Tests, Studien und Analysen immer wieder zu dem Ergebnis gelangt, dass Orthomol grippalen Infekten ebenso gut vorbeugt wie eine Möhre pro Tag. Das tut jedoch der Beliebtheit des Produkts keinen Abbruch.

Bei Läufern, Kletterern und Rasensportlern ist Orthomol Sport beliebt, gegen Gicht und andere Zipperlein in Knochengerüst und Bewegungsapparatur gibt es die Sorten Arthro, Rheumat, Osteo und Tendo. Auch diese konnten bisher in keinem wissenschaftlichen Test ihre Wirkung überzeugend beweisen und werden dennoch fleißig gekauft. Vielleicht liegt das an den vielen beeindruckenden Wörtern und klangvollen Inhaltsstoffen, die im saftigen Preis inbegriffen sind. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass der Glaube an die Wirkung die Heilung begünstigt.

Was Orthomol verspricht

Zur Prophylaxe und Behandlung der gefürchteten Verschleißerscheinungen in Knien und Hüften wird Orthomol Arthro Plus empfohlen. Es ist als Nahrungsergänzungsmittel frei verkäuflich, eine Kombipackung kostet zwischen 40 und 60 Euro und enthält laut Hersteller Orthomolare Mikrowirkstoffe, die in den Knorpel eingebaut werden und somit reibungs-, belastungs- und altersbedingten Substanzabbau in den knöchernen Verbindungen verhindern. Tatsächlich wird der enthaltene Wirkstoff Chondroitinsulfat aus Haifisch-, Schweine- und Rinderknorpeln gewonnen, die denen des Menschen ähnlich sind.

Was Orthomol leistet

In Kombination mit Glucosamin, einem weiteren Orthomol Arthro-Inhaltsstoff, kann Chondroitinsulfat eine knorpelschützende und abschwellende Wirkung auf die Gelenke haben. Weder kann es sich jedoch in Knorpeln "einmontieren" noch Schmerzen stillen oder gar abgefahrene Skelettstoßdämpfer neu aufpolstern.

Glucosamin kann aus Fischen, Schalentieren und Insektenpanzern hergestellt werden und zeigte in einer Langzeit-Blindstudie, bei der eine Vergleichsgruppe Placebos bekam, auch in Kombination mit Chondroitin keinen statistisch oder pharmakologisch verwertbaren Effekt bei der Behandlung arthrotischer Knie. Das ist in Bezug auf Preis, Heilsversprechen und Produktname eher schwach und verweist auch Orthomol Arthro Plus in die Renommistenecke, jedoch gibt es auch gute Nachrichten: In den angegebenen Arten und Dosierungen eingenommen, birgt keine der vielen Orthomol-Sorten ein erhöhtes Risiko schwerer Nebenwirkungen.

Weil es nicht ausreichend Daten dazu gibt, sollte Arthro plus in Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden. Vorsicht wegen möglicher Wechselwirkungen mit den sorteneigenen Knorpelpräparaten ist auch bei Herzpatienten geboten, die Cumarin bzw. Marcumar zur Blutgerinnung einnehmen, bei Kindern und natürlich Fischallergikern. Für diese alle gibt es jedoch genügend Extrasorten, in denen die zielgruppenspezifischen Risikobestandteile nicht enthalten sind.

Ein kurzer Blick in eine lange Liste
In Orthomol Arthro Plus sind noch rund zwanzig weitere Inhaltsstoffe, von denen viele auch von Ärzten für Sportler empfohlen werden. Dazu gehören die große Vitamin B-Familie, die sich um ausreichend Eisen und Sauerstoff im Blut kümmert, ferner Vitamin D3 und Calcium, die für Aufbau und Regeneration von Knochen, Muskeln und Nerven wichtig sind. Vitamin C und E dienen der Immunstärkung sowie der Bekämpfung Freier Radikale im Körper. Ein Mangel an Vitamin K oder den Spurenelementen Kupfer, Mangan, Molybdän und Zink ist bei normaler Ernährung nahezu ausgeschlossen.

Zink ist jedoch immer gut, wenn in einem Multipräparat auch Vitamin A oder eine seiner Vorstufen enthalten ist, da es auf den Vitamin-A-Haushalt ausgleichend einwirkt. Die orale Einnahme von Hyaluronsäure und Kollagenhydrolysat, die Orthomol Arthro Plus zur Gelenkschmierung beigemischt sind, hat sich bei Studien als sinnlos erwiesen, da der Organismus keinen der beiden Stoffe auf diesem Weg in der erwünschten Weise aufschlüsseln, umbauen und verwerten kann.

Arthrose ist keine klassische Läuferkrankheit

Wer glaubt, seine Gelenkbeschwerden vom Joggen oder Walken zu haben, liegt in aller Regel falsch: Die mit Abstand häufigste Ursache für arthrotische Leiden ist Übergewicht, gefolgt von falscher Ernährung und Bewegungsmangel. Maßvoller Sport ohne Selbstüberschätzung und unnötige körperliche Risiken wird sogar wärmstens empfohlen, um die Gelenke fit und gesund zu halten: Sie sind dann wie die rollende Steine, die kein Moos ansetzen. Natürlich werden Knie- und Hüftgelenke, Füße und Bandscheiben auch beim Laufen und Springen stark belastet.

Durch gute Laufschuhe, angemessene Lockerungs- und Aufwärmübungen vor und nach jedem Lauf sowie das Trainieren auf "freundlichen" Böden, etwa leicht nachgebenden Waldwegen, bleiben Anstrengung und Abnutzung jedoch auch bei häufigem und ausgedehntem Training im grünen Bereich. Wer regelmäßig mit suboptimalem Schuhwerk auf Beton oder Asphalt unterwegs ist, tut seinen Gelenken hingegen nichts Gutes: Das permanente Auffangen und Abfedern zu harter Stöße und Erschütterungen begünstigt nicht nur vorzeitigen Gelenkverschleiß, sondern auch andere unbeliebte Laufleiden, etwa Überdehnungen, Zerrungen, Muskelschmerzen und Verspannungen.

Was ist mit den Sportlervitaminen?

Das Betrachten aktueller Studien und eine schnell hingeworfene Kosten-Nutzen-Rechnung ergeben, dass sich zum Preis einer regelmäßigen Versorgung mit Orthomol oder einem vergleichbar teuren Kombipräparat genug leckere, frische und gesunde Nahrungsmittel kaufen lassen, um Unterversorgungen vorzubeugen. Wer glaubt, an einer Mangelerscheinung zu leiden, sollte sein Blut vom Arzt untersuchen und sich in der Praxis beraten lassen, ob und welche Nahrungsergänzungen sinnvoll sein könnten und warum. Der Arzt kann Präparate empfehlen, die nur das enthalten, was gebraucht wird, und die damit nicht nur sicherer, sondern auch wesentlich günstiger sind.