Mit unserer Sportartikel-Suche findest Du die Angebote für Sportausrüstung aus hunderten Online-Shops.
Deutschlands große Online-Suche speziell für Sportartikel.
Mit unserer Sportartikel-Suche kannst Du ganz einfach nach Sportgeräten, Trainingskleidung, Bällen und jedem anderen Sportartikel für Deinen Lieblingssport im Internet suchen - wir zeigen Dir die besten Angebote, die wir in mehreren hundert Online-Sportfachgeschäften finden konnten. Mit einem Klick gelangst Du auf die Seite des Online-Shops, in dem Du den Sportartikel kaufen kannst.

Heilfasten

Schlank und gesund durch Heilfasten

Im Gegensatz zum Fasten, denen Menschen sich aus religiösen Gründen unterziehen, geht es beim Heilfasten darum, seinen Körper durch den zeitweiligen Verzicht auf jede feste Nahrung oder nur bestimmte Nahrungsmittel von lästigem Übergewicht und Giftstoffen zu befreien, die sich über lange Zeit im Organismus angesammelt haben.
Eine Heilfastenkur hilft also nach Meinung der Befürworter des Heilfastens nicht nur beim Abnehmen, sondern ist auch ein wirksames Mittel, um einigen Krankheiten vorzubeugen, sie zu lindern oder gar ganz zu beseitigen. Rheuma, Arthrose, Osteoporose, Magen-Darm-Erkrankungen, Migräne, Hauterkrankungen, Allergien, Schlafstörungen und depressive Verstimmungen sind nur einige der vielen Erkrankungen, die durch Heilfasten gebessert werden können. Ob dies wirklich der Wahrheit entspricht ist jedoch bei Ärzten und Ernährungsexperten umstritten, wie auch RP Online weiß.

Heilfasten: Anleitung & Rahmenbedingungen

Eine Anleitung zum Heilfasten setzt immer auf ähnliche Rahmenbedingungen: Durch die vermehrte Flüssigkeitsaufnahme während des Heilfastens und das, durch den Nahrungsverzicht entlastete Verdauungssystem, hat der Organismus die Möglichkeit, sich von  Abfallprodukte, die beim Stoffwechsel entstehen, und Giften zu befreien, die sich in den Organen und Körperzellen angesammelt haben. Ein Beispiel für die sogenannten Schlacken, also die oben genannten Abfallprodukte, sind Gifte, die durch die Nahrung in unsere Körper gelangen und sich so im Fettgewebe anlagern. Diese können bei der Entstehung von Krankheiten eine Rolle spielen, weswegen es sinnvoll ist, den Körper durch Heilfasten bei der Selbstreinigung zu unterstützen.

Heilfasten nach Anleitung kann unter Umständen auch für all diejenigen interessant sein, die gerne ein Lauftraining beginnen würden, aufgrund ihres Übergewichts und den daraus resultierenden Gelenkproblemen aber dazu vorerst nicht in der Lage sind. In den ersten zwei Wochen einer Heilfastenkur verlieren die Fastenden nicht selten 1 kg Körpergewicht pro Tag und in den Wochen darauf jeweils 1 Pfund. Sind dann genug Fettpölsterchen verschwunden kann mit dem Joggen begonnen werden. Während des Heilfastens Sport zu treiben ist umstritten und könnte den Körper zu sehr belasten. Wer dies unbedingt möchte, sollte es daher also langsam angehen lassen.

Da ein Kilogramm Fett aber rund 7.000 Kalorien entspricht, ist es jedoch selbstverständlich, dass dieser hohe Gewichtsverlust nicht allein auf den Abbau von Fett, sondern auch dem Verlust von Wasser zurückzuführen ist.
Strenges Heilfasten mit Wasser, Tee, Obst- und Gemüsesäften darf jedoch nicht von jedem Menschen bedenkenlos durchgeführt werden. Schwangere, Krebskranke und Untergewichtige Menschen sollten ganz auf das Heilfasten verzichten, allen anderen ist empfohlen, vor dem Heilfasten einen Arzt zu befragen.

Heilfasten nach Plan mit Wasser, Tee und Säften

Bei den strengsten Formen des Heilfastens ernährt sich der Fastende gemäß Plan tatsächlich nur von Wasser oder Kräutertee. Beim Saftfasten nach Dr. Buchinger sind neben Wasser und Tee auch Obst- und Gemüsesäfte erlaubt, die den Körper mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen versorgen. Diese werden  für das Aufrechterhalten sämtlicher Körperfunktionen benötigt.

Und so sieht das Heilfasten in der Praxis aus: Nach einem gründlichen Gesundheitscheck beim Arzt stehen einige Entlastungstage mit Obst oder Reis an, bei denen schon einmal auf schwer verdauliche Nahrungsmittel wie fettes Fleisch, Süßigkeiten und Kuchen verzichtet wird.

Zu Beginn des Heilfastens muss der Darm, entleert werden, was am besten durch ein natürliches Abführmittel wie in Wasser aufgelöstes Bittersalz, oder aber durch einen Einlauf geschieht. Diese – zugegeben – recht unangenehme Prozedur sollte einige Tage später, wenn der Körper eine Weile keine Nahrung bekommen hat, wiederholt werden, um die jetzt freigesetzten Schlacken aus dem Körper zu spülen.

Die gute Nachricht: Durch den vollständig geleerten Darm verschwindet nach einigen wenigen Tagen auch das Hungergefühl, so dass das Heilfasten erleichtert wird. Die „Mahlzeiten“ beim strengen Heilfasten bestehen ausschließlich aus Wasser, Kräuter- und Früchtetees, Gemüsebrühen sowie Obst- und Gemüsesäften, die mit Wasser vermischt werden.

Heilfasten nach Plan beinhaltet, dass pro Tag mindestens 3 Liter Flüssigkeit aufgenommen werden, und spätestens ab der dritten Woche wäre auch eine sehr gute Nahrungsergänzung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen nötig, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Ob es jedoch sinnvoll ist, beim eigentlich reinigenden Heilfasten den Körper mit künstlichen Präparaten zu belasten, bleibt dabei fraglich und sollte von jedem persönlich und kritisch entschieden werden. In der Regel wird ohnehin nur ein Zeitraum von etwa 10 Tagen ohne feste Nahrung empfohlen.

Da beim Heilfasten nicht nur Fette, sondern auch Eiweiße abgebaut werden, ist es wichtig, das Heilfasten durch viel Bewegung zu unterstützen, die dem Muskelabbau entgegenwirkt

Nur leichter Sport während des Fastens

Da der Körper beim Heilfasten kaum Kohlenhydrate und keine Proteine aus der Nahrung erhält, sind während dieser Zeit natürlich keine sportlichen Höchstleistungen möglich. Gemäßigtes Walking, Joggen, Schwimmen und Radfahren  können jedoch den Kreislauf in Schwung bringen, so dass nach Meinung der Befürworter des Heilfastens der Abtransport von Stoffwechselschlacken  unterstützt wird und das Abnehmen erleichtert.

Wer während des Heilfastens Sport treiben möchte, sollte beachten, dass durch die fehlende Nahrung dem Körper oft nur ein Minimum an Nährstoffen zugeführt wird. Um den Körper also nicht zu stark zu belasten, sollte nur in einem gemäßigten Tempo trainiert werden. Der Abführvorgang ist außerdem recht anstrengend für den Körper und fordert auch eine Menge Flüssigkeit ein. In diesen Tagen sollte also ganz auf Sport verzichtet werden.

In der Theorie des Heilfastens ist leichter Sport während des Fastens jedoch sogar unverzichtbar, da anders vom Körper nicht etwa die Fettpölsterchen, sondern das Muskeleiweis abgebaut wird.

Die Beendigung des Heilfastens

Während des Heilfastens hatten weder der Magen, der wieder auf normale Größe geschrumpft ist, noch der Darm etwas zu tun, weshalb nach Beendigung der Heilfastenkur besondere Vorsicht angebracht ist, um das Verdauungssystem nicht zu überfordern. Als „Fastenbrecher“ wird meistens ganz langsam ein Apfel gegessen, auf dessen Verzehr eine mehrstündige Pause erfolgt, bis dann kleine Portionen von Reis, Kartoffelbrei oder anderen leicht verdaulichen Nahrungsmitteln auf den Tisch kommen können. Mehrere Aufbautage sind nötig, um den Organismus nach dem Heilfasten wieder an die übliche Nahrung zu gewöhnen.

Heilfasten ist nicht nur förderlich für den Körper, sondern auch anstrengend. Mehr als zweimal im Jahr sollte also nicht gefastet werden, alleine schon, um Mangelerscheinungen gar nicht erst zu riskieren. Empfehlenswert sind hierfür das Frühjahr und der Herbst. In beiden Jahreszeiten sind wir nicht von extremen Temperaturen belastet, so dass der Körper auch die Kraft für eine Umstellung hat.

Am Ende des Heilfastens hat der Fastende schließlich einen guten Grundstein gelegt, auf eine ausgewogene Ernährung umzustellen, falls diese nicht schon vorher stattgefunden hat. Das bedeutet: Viel Eiweiß, Kohlehydrate und gesunde Fette, also solche mit ungesättigten Fettsäuren. Auf all das musste der Körper während der Fastenkur verzichten und wird es nun meist sogar besser als vorher in sich aufnehmen.

Probleme beim Heilfasten

Die strengen Formen des Heilfastens stellen große Herausforderungen für den Organismus des Fastenden dar, der deshalb an manchen Tagen statt des versprochenen Zuwachses an Vitalität und Wohlbefinden von regelrechten Fastenkrisen heimgesucht wird. Schwindelgefühle, Kopfschmerzen, Fieber, Gliederschmerzen, starke Müdigkeit und Unlustgefühle stellen sich vor allem dann ein, wenn sich der Körper vermehrt von lange eingelagerten Giftstoffen befreit. An solchen Tagen sollten sich die Fastenden nach Möglichkeit schonen, vielleicht ein warmes Bad nehmen und sich ausruhen.

Wegen dieser und ähnlicher Nebenwirkungen und gesundheitlichen Risiken sollte vor allem bei längerem Fasten eine Fastenklinik oder ein Fastenhotel aufgesucht werden. Hier stehen Ärzte und geschultes Personal bereit,, um dem Fastenden mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Heilfasten: Thesen und Widersprüche

Heilfasten ist keine neue Erscheinung und wurde vor allem aus religiösen Gründen in ähnlicher Form bereits im Mittelalter praktiziert. Auch heute noch fasten Mitglieder fast aller Religionen regelmäßig.

Zweifellos hat der Verzicht auf gewohnte Güter einen spirituellen Wert. Ob das Heilfasten jedoch auch gesundheitlich vorteilhaft ist, darüber sind sich Ernährungswissenschaftler, Ärzte und Gesundheitsexperten nicht einig. Im Folgenden haben wir ein paar Thesen zusammengetragen und die unterschiedlichen Ansichten kurz ausgeführt.

These 1: Heilfasten entschlackt
Als Schlacken werden Abfallprodukte des Körpers bezeichnet, die durch die Verwertung der Nahrung entstehen. Tatsächlich ist diese These jedoch umstritten.

Pro Heilfasten: Schlacken sammeln sich im Fettgewebe und vor allem im Darm an. Durch die Entlastung des Darms beim Fasten und die vorangegangene Entleerung des Darms durch Bittersalze oder andere Abführmittel wird der Körper von diesen Schlacken befreit.

Contra Heilfasten: Schadstoffe, also das, was die Heilfastenbefürworter als Schlacken bezeichnen, werden täglich von Nieren, Leber und der Haut aus dem Körper ausgespült, weiß auch Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Sie können daher gar nicht zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen, die ein Heilfasten erforderlich machen. Gerade die Behauptung, dass sich vor allem im Darm Schlacken ansetzen ist biologisch nicht belegbar. Die Darmschleimhaut ist einer täglichen Erneuerung unterzogen. Schadstoffe können sich hier also gar nicht speichern. Zudem kann ein häufiger Gebrauch von Abführmittel die Darmflora nachhaltig negativ beeinflussen.

These 2: Heilfasten ist nicht nur unschädlich, sondern auch Gesundheitsfördernd
Pro Heilfasten: Wer heilfastet isst bewusster und gönnt seinem Körper eine Pause von schwerem Essen und der Verdauungsarbeit. Der Fastende fühlt sich nach wenigen Tagen fitter, aktiver und kommt mit weniger Schlaf aus. Diese positive Wirkung hält mehrere Wochen an. Auch geistig wird das Wohlbefinden gesteigert, das Leben läuft nun langsamer und bewusster ab. Verschiedene Krankheiten, wie Gicht und Diabetes Typ 2 können sogar positiv vom Heilfasten beeinflusst werden. Beim Diabetes reagiert der Körper nach dem Heilfasten sensibler auf die Zuführung von Insulin.

Contra Heilfasten: Über den spirituellen Wert von Heilfasten lässt sich nicht streiten, denn er ist eine ganz persönliche Empfindung. Dennoch ist Heilfasten keineswegs gesundheitlich unbedenklich. Durch die extreme Ernährung fehlen dem Körper vor allem bei reinem Tee- und Wasserfasten wichtige und wertvolle Vitamine. Nur vorübergehend kann der Körper diese durch einen eventuellen Speichervorrat im Körper ausgleichen. Heilfasten ist also keine Kur sondern ein schwerwiegender Eingriff in den Stoffwechsel. Begleiterscheinungen wie Müdigkeit, Übelkeit und Kopfschmerzen sind daher nicht als „normal“ zu bewerten, sondern als Warnzeichen des Körpers.

Über den Wert des Heilfastens bei verschiedenen Krankheiten unterscheiden die Kritiker des Heilfastens nicht pauschal. Diabetes Typ 2 Patienten können demnach tatsächlich einen Vorteil von der umgestellten Ernährung haben, sofern diese unter strenger, ärztlicher Aufsicht erfolgt.

Gichtpatienten können durch das Heilfasten und den damit verbundenen, veränderten Stoffwechsel hingegen sogar einen Gichtanfall auslösen. Der Magen-Darm Spezialist Ingolf Schiefke warnt gegenüber Focus außerdem vor Gallensteinen. „Wenn der Darm lange ruht, beginnt die nicht zum Einsatz kommende hochkonzentrierte Galle zu kristallisieren. Dazu genügen wenige Tage. Manch einer wird die kleinen Kristalle später wieder los, bei anderen sind sie der Ansatzpunkt für weiter wachsende Gallensteine“, erklärt der Medizinprofessor.

These 3: Heilfasten ist eine gute Möglichkeit, einige Pfunde zu verlieren
Pro Heilfasten: Zwar sind sich auch Befürworter des Heilfastens nicht einig über die Bewertung des Heilfastens als kurzfristige Diätform, unbestritten ist jedoch, dass durch die sehr kalorienarme Ernährung während des Heilfastens einige Pfunde purzeln. Durch die deutlich bewusstere Ernährung fällt eine eventuelle Ernährungsumstellung auf gesunde Kost zudem nach dem Heilfasten deutlich leichter.

Contra Heilfasten: Dass eine Umstellung auf eine kalorienärmere und gesündere Ernährung nach dem Heilfasten leichter fällt, lässt sich nicht von der Hand weisen. Jedoch kann das rapide Abnehmen schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Durch den schnellen Abbau von Fettgewebe werden Schadstoffe freigesetzt, die sich dort festgesetzt haben. Die Zwischenlagerung von meist fettlöslichen Schadstoffen im Fettgewebe ist eine natürliche Schutzfunktion des Körpers und nicht automatisch mit einer ungesunden Ernährung oder einer ungesunden Lebensweise gleichgesetzt. Die plötzliche Freisetzung dieser Stoffe kann, zum Beispiel bei Chlorchemikalien, zu einem gesteigerten Krebsrisko führen.

Doch nicht nur Fettgewebe wird beim Heilfasten abgebaut. Um während der „Hungerkur“ genügend Nährstoffe zur Verfügung zu haben, bedient sich der Körper auch am Muskeleiweiß. Die Folge: Schwächegefühle in den Muskeln und noch weniger Energie für den Sport. Die ausreichende Bewegung, von der wir weiter Oben also während des Heilfastens gesprochen haben, kann somit also aus rein körperlichen Gründen nicht immer geleistet werden. Gerade wenn Abnehmen das Ziel ist, ist Sport jedoch ein wichtiger Bestandteil dieses Plans. Des Weiteren benötigt der Körper auch zum Abbau von Fett Energie und zum Aufbau von Muskeln Eiweiße. Bekommt er beides nicht, so läuft er quasi auf „Sparflamme“ und baut die für ihn schützenden „Vorräte“ nur langsam ab.

Weitere Formen des Heilfastens

Es gibt auch Fastenformen, die auch Stern.de zusammenfasst, bei denen nicht auf alle, sondern nur auf bestimmte feste Nahrungsmittel verzichtet wird. Das gilt zum Beispiel für das Basenfasten, bei dem lediglich die so genannten Säurebildner (Zucker, Weißmehl, Fleisch, Milch) gemieden werden, Obst und Gemüse aber weiterhin verzehrt werden dürfen.

Ein anderes Beispiel für eine Heilfastenform mit fester Nahrung ist die Milch-Semmel-Kur nach Dr. F.X. Mayr, bei der sich der Fastende von alten Brötchen und etwas Milch ernährt. Menschen, die Probleme mit den strengen Formen des Heilfastens haben, könnten es vor allem einmal mit dem Basenfasten versuchen, das sich über einen langen Zeitraum problemlos durchhalten lässt.
  • Heilfasten ist der zeitweilige freiwillige Verzicht auf feste Nahrungsmittel, um den Körper von Giftstoffen und überflüssigem Fett zu befreien
  • Durch Heilfasten kann eventuell manchen Krankheiten vorgebeugt werden
  • Heilfasten sollte nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen
  • Menschen, denen strenges Heilfasten ärztlich untersagt wurde, könnten auf das Basenfasten ausweichen
  • Die reinigende Wirkung von Heilfasten ist umstritten
  • Als langfristige Diät ist Heilfasten ungeeignet