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Laufschuhbestandteile - Dämpfungssysteme

Wie die Dämpfung in einem modernen Laufschuh funktioniert

Typische Beschwerden eines Läufers und nicht selten der Grund dafür, dass der Sport ausgesetzt werden muss, sind Knie- und Gelenkbeschwerden, die oft im Zusammenhang mit dem Kapitel „Dämpfung“ stehen.
von Jennifer Albrecht

Physikalisch beschrieben soll durch das richtige Dämpfen die durch das Abstützen des Fußes auf den Boden auftretende Kraftspitze so stark wie möglich verringert werden. Der Körper des Menschen verfügt über eine natürliche Anlage, die der Dämpfung dient, nämlich die bereits beschriebene Pronation und Supination.

Dämpfung beugt Verletzungen vor
Während dieser Prozesse steuert der Läufer unwillkürlich die Abfederung seines Körpers, indem er beim Laufen stets angewinkelte Knie hat. Diese natürliche Dämpfung ist aber nicht ausreichend, um den Körper vor Verletzungen zu schützen. Schließlich müssen die Gelenke bei jedem Schritt das Zwei- bis Dreifache des Körpergewichts abfangen.

Es wird deutlich, wie wichtig ein gutes Dämpfungssystem ist. Besonders für Läufer, die auf harten Böden wie Asphalt trainieren, ist ein gut gedämpfter Schuh wichtiger als für Jemanden, der auf Waldboden läuft.

Die Zwischensohle kann mit Schaumgummi, Ethylen-Venyl-Acetat, einer Kombination aus letzterem und Schaumgummi (Tomilite) und Polyurethan gedämpft werden. Ebenso zahlreich sind die Materialen der Dämpfungselemente, die in die Zwischensohle integriert werden: flexible Karbonfaserkonstruktionen, Luft, Silikon oder Schockabsorber, ein gummiähnliches Material, kommen hier zum Einsatz.

Die Forschung auf dem Gebiet der Dämpfungssysteme für Laufschuhe war in den siebziger Jahren quasi noch nicht vorhanden. Deswegen ist auch nur ein System erwähnenswert, das sich mit Dämpfung beschäftigt hat. Die Firma Karhu hatte 1976 eine Luftkammer entworfen, die unter dem Fersenbein eingebaut wurde. Während der achtziger Jahre wurde dieses Thema immer häufiger aufgegriffen und zehn Jahre später wurden Laufschuhe mit hohen Polstern angeboten, nach dem Motto: „Viel hilft viel“. Das Gegenteil war der Fall: durch die hohen Polster wurde die Pronation verstärkt und die Läufer klagten zunehmend über Probleme mit der Achillessehne. Die Forschung war sich schnell einig, dass Dämpfungskissen zwar notwendig sind, aber um einiges flacher sein müssen.

Dämpfungskonzepte von Herstellern
Viele namhafte Hersteller entwickelten ihre eigenen Dämpfungskonzepte. Die Firma Nike entwickelte ein System, das auf einer Luftsohle basiert, die nicht nur für eine optimale Dämpfung sorgen sollte, sondern sich auch sehr gut vermarkten ließ. Mit der Idee von „Nike Air“ schuf der Hersteller ein Luftkissen, das mit leichtem Druck mit einem Edelgasgemisch gefüllt und von Folie umhüllt wurde. Dieses Luftkissen wird je nach Verwendung des Schuhs und Laufstils unter der Ferse, unter dem Vorfuß oder unter den kompletten Fuß in die Sohle eingearbeitet. Das Gas in den verschieden großen und dicken Kissen wird beim Auftreten des Fußes zusammengedrückt und sorgt so für eine Dämpfung. Kritiker wendeten ein, dass die Luftkissen durch scharfkantige Gegenstände zu leicht zerstört werden könnten, dem konnten sie aber nicht standhalten.

Die Firma Adidas benutzt ebenfalls ein System, das auf dem Einsatz von Gas basiert. Allerdings kommen hier keine Luftkissen gefüllt mit Edelgas zur Geltung, sondern Luftkammern, in denen reine Luft durch dünne Strömungskanäle hin und her fließen kann. Der Luftaustausch findet statt, sobald eine Fußbewegung ausgeführt wird. Durch den Luftaustausch soll der Fuß abgefedert und stabilisiert werden.

Reebok benutzt mit dem „Hexalite“ oder „Trinomic“ ein System, in dem sich sechseckige Waben aus Polyurethan unterschiedlicher Größe befinden, in denen Luft eingeschlossen ist. Ebenfalls auf einem Luft-System basieren die Dämpfungssysteme der Firma Puma. Puma entwickelte das System weiter und hat bei seinem Modell „Cell“ einen großen Teil der Zwischensohle durch diese wabenförmige Struktur ersetzt. Die Waben sind unterschiedlich groß, je nach dem ob sie sich an der Ferse oder an der Innenseite des Schuhs befinden. Bei dem „iCell“-System befinden sich größere Waben im Bereich des Rückfußes und bei dem „ldCell“-System sind sie im Vorfußbereich eingearbeitet.

Ein Nachteil dieser auf Luft basierenden Systeme ist, dass sie die Schuhe beschweren und weniger flexibel machen. Die Nutzung von Gel, wie es zum Beispiel die Firma Asics einsetzt, beugt diesen Nachteilen vor. In die Sohle des Laufschuhs werden verschieden geformte Kissen mit einer Silikonfüllung eingearbeitet. Silikongel hat den Vorteil, dass es nicht flüssig, aber auch nicht zu fest ist und so eine gute Dämpfung garantiert.

Auf Gel basiert auch das System der Firma Brooks. Ihre Modelle der Serie „Hydroflow“ sind mit einem Ring um den Fersenbereich ausgestattet, in den beim Auftreten der Ferse flüssiges Silikon gepresst wird, so dass es die Ferse umschließt und vor Stößen dämpft.

Die Laufschuh-Hersteller Mizuno und Saucony greifen auf hochelastische Fasern aus Hytrel zurück. Diese Fasern sind senkrecht und waagerecht über Kreuz angelegt und bilden einen kompakten Block, der in den Fersenbereich eingearbeitet wird. Bei entsprechender Belastung geben die verwobenen Hytrelfasern nach und dämpfen den Auftritt auf den Boden ab.

New Balance garantiert eine optimale Dämpfung mittels eines dämpfenden Kerns aus Ethylen-Venyl-Acetat, der von einem stabilen Polyurethanmantel umhüllt wird. Mit dem Modell „NERGYTM“ stellt der Hersteller sein neustes Dämpfungssystem vor, das aus einer sehr leichten Zwischensohle besteht und Energie gewinnend arbeiten soll. Eine blasgeformte Stütze aus Hytrelfasern sorgt für zusätzliche Stabilität und Dämpfung der Ferse.

Nicht schlecht, aber zum Scheitern verurteilt, war die Idee von einem auswechselbaren Schaumkern. Je nach Dämpfungsbedarf sollte die Möglichkeit bestehen einen passenden Schaumkern mittels einer Wechselkassette unter der Ferse in den Laufschuh einzubauen. Die Wechselkassetten erwiesen sich aber als zu schwer.
  • Die Dämpfung in Laufschuhen ist wichtig für die Schonung von Gelenken und Knochen
  • Verschiedene Hersteller verwenden unterschiedliche Konzepte zur Optimierung der Dämpfung